Vorstellung des Friedensgutachtens 2021 in Oberhausen

Festrede von Claudia Baumgart-Ochse beim Friedenssonntag in der Gedenkhalle Oberhausen

Die Gedenkhalle in Oberhausen von vorn.

Die Gedenkhalle in Oberhausen von vorn (Photo: Frank Vincentz/Wikimedia Commons | CC-BY-SA-3.0).

Der Kriegstoten-­Gedenktag hatte in der Weimarer Republik eine stark revan­chis­tische Tendenz. Damals wurde noch kein ein­heit­licher nationaler Feier­tag begangen und der Volks­bund Deutsche Kriegs­gräber­für­sorge war noch keines­wegs überall Träger der Gedenk­feiern. Zu einer Verein­heit­lich­ung in Ritual und Termin kam es erst durch den national­sozialistischen „Helden­gedenk­tag“, dessen ideolog­ische Ein­färbung nicht der Opfer gedachte, sondern ein Helden­gedächtnis inszenierte, dem die Deutschen in Zukunft zu folgen hätten. Nach 1945 wandelte sich der Volks­trauer­tag vom Helden­gedenken der NS-Zeit hin zu einem mahnenden und viel­zähligen Opfer­gedächtnis. Auch in Ober­hausen wandelte sich das Gedenken seit 1962 in ein summarisches Gedenken an alle Opfer von Kriegen. Dies wurde ab den 1980er-Jahren von einem friedens­orientierten Gedenken abgelöst. In der Gegen­wart widmet sich der Volks­trauer­tag in Ober­hausen jedes Jahr einem anderen Aspekt von Krieg.

In diesem Jahr wird im Rahmen des Volkstrauertages, der in Ober­hausen auch als Friedens­sonntag begangen wird, das Friedensgutachten 2021 vorgestellt. Hierzu lädt die Stadt Oberhausen zu einer öffentlichen Feierstunde ein.

Programm:

Kranz­niederlegung an der „Trauernden“ anschließend Gedenk­feier in der Gedenk­halle

Begrüßung

  • Daniel Schranz, Ober­bürger­meister der Stadt Ober­hausen

Fest­rede „Europa kann mehr. Das Friedens­gutachten 2021.“

Musik: Streicher-Duo Mika und Naomi Cichon, Violine und Viola Kammer­musik­förder­preis NRW 2020

Wann: Sonntag, 14. November 2021, 11 Uhr
Wo: Gedenk­halle im Schloss Ober­hausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, 46049 Ober­hausen

Weitere Informationen finden sich auf der Veranstaltungs­seite.