Das Friedensgutachten 2018 – top aktuell: Viele Regionen der Welt sind gegenwärtig von Krieg und Gewalt gezeichnet. Die gewaltsamen Konflikte etwa in Syrien, Mali, im Jemen oder im Süd-Sudan haben Tausende Opfer gefordert und zwingen Menschen zur Flucht, auch nach Europa. Zugleich steht die Fähigkeit der internationalen Gemeinschaft, auf Kriege und Krisen wirksam zu reagieren, massiv unter Druck – nicht zuletzt, weil sich die USA zunehmend aus der multilateralen Kooperation zurückziehen. Das jüngste Beispiel ist die Aufkündigung des Atom-Abkommens mit dem Iran. Aber auch die europäische Friedensordnung steht vor immensen Herausforderungen: wie geht man beispielsweise mit Russlands Annexion der Krim um, wie mit dem völkerrechtswidrigen Einmarsch der Türkei in Afrin?
Das Friedensgutachten 2018 analysiert das aktuelle Konfliktgeschehen, zeigt Trends der internationalen Friedens- und Sicherheitspolitik auf und gibt konkrete Empfehlungen für das friedenspolitische Handeln der deutschen Bundesregierung. Das Gutachten wird von den führenden deutschen Friedensforschungsinstituten seit 1987 jährlich herausgegeben. 2018 erscheint das Friedensgutachten in neuer Konzeption und Gestaltung: In fünf Kapiteln – Bewaffnete Konflikte, Nachhaltiger Frieden, Rüstungsdynamiken, Institutionelle Friedenssicherung und Transnationale Sicherheitsrisiken – bilanzieren und bewerten Autorenteams der Institute die aktuellen Entwicklungen. Das Kapitel „Fokus" nimmt den Nahen und Mittleren Osten als Konfliktregion in den Blick.
Vorstellung und Diskussion des Friedensgutachtens 2018:
"Kriege ohne Ende. Mehr Diplomatie - weniger Rüstungsexporte"
Wann: Dienstag, 12. Juni 2018, 18:00 - 20:00 Uhr
Wo: Evangelische Akademie zu Berlin, Französische Friedrichstadtkirche (Französischer Dom), Gendarmenmarkt 5, 10117 Berlin (Mitte)
Programm:
- 18:00 Uhr: Begrüßung durch Uwe Trittmann (Leitung, Evangelische Akademie zu Berlin)
- 18:10 Uhr: Einführung in das Friedensgutachten 2018, Prof. Dr. Tobias Debiel (Institut für Entwicklung und Frieden (INEF))
- 18:25 Uhr: Kritische Würdigung des Friedensgutachtens, Cem Özdemir (MdB, Bündnis 90/Die Grünen)
- 18:45 Uhr: Trump - das Ende der multilateralen Friedenssicherung? Diskussion mit:
- Prof. Dr. Nicole Deitelhoff (geschäftsführendes Vorstandsmitglied der HSFK)
- Bischof Dr. Dr. h.c. Markus Dröge (Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg - schlesische Oberlausitz, Berlin)
- Dr. Christian Mölling (stellv. Direktor des Forschungsinstituts der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP))
- Cem Özdemir (MdB, Bündnis 90/Die Grünen)
- Moderation: Dr. Claudia Baumgart-Ochse (HSFK)
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, es wird um Anmeldung gebeten.