An-Nahdha im Wandel

Karima El Ouazghari untersucht in PRIF Working Paper 14/2012 eine islamistische Bewegung im Kontext sich verändernder Opportunitätsstrukturen in Tunesien

In Zeiten arabischer Aufstände und Umbrüche geraten islamistische Bewegungen zunehmend ins Rampenlicht. So auch die tunesische An-Nahdha, der sich Karima El Ouazghari in PRIF Working Paper 14/2012 "An Nahdha im Wandel. Eine Islamistische Bewegung im Kontext sich verändernder Opportunitätsstrukturen in Tunesien" widmet.

Sie untersucht mit Rückgriff auf das Konzept der kontextualen Opportunitätsstrukturen aus dem Theoriespektrum Sozialer Bewegungen, wie An-Nahdha ihr Verhalten sowie ihre Vorstellungen einer politischen und gesellschaftlichen Ordnung an ein sich veränderndes sozio-politisches Umfeld im Laufe der Zeit angepasst haben. Beleuchtet wird dabei der Zeitraum von den 1970er Jahren bis heute.

Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass die An-Nahdha sowohl unter autokratischen, repressiven Regimen als auch während revolutionärer Umbrüche ein erstaunliches Maß an Flexibilität und einen ausgeprägten Pragmatismus aufwies. Gleichzeitig identifiziert El Ouazghari die folgenden politischen Positionen und Verhaltensweisen als Konstanten über den gesamten Untersuchungszeitraum: friedfertige Strategien; An-Nahdhas Wille, an pluralistischen, politischen Prozessen teilzuhaben sowie ihre wertkonservativen Moralvorstellungen einer gesellschaftlichen Ordnung.



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