Botschafter Jaakko Laajava wird Gastforscher an der HSFK

Die HSFK freut sich, den früheren finnischen Unterstaatssekretär Jaakko Laajava, als Gastforscher in der HSFK begrüßen zu dürfen

„Die HSFK ist stolz darauf, einen Diplomaten der Spitzenklasse, den früheren finnischen Unterstaatssekretär Jaakko Laajava, als Gastforscher in der HSFK begrüßen zu können. Er führt damit den Titel eines Honorary Diplomat Guest Researcher“, erklärte Prof. Dr. Klaus Dieter Wolf, Geschäftsführendes Vorstandmitglied. „Gemeinsam wollen wir Ideen entwickeln, wie wir die gegenwärtige desolate Lage in der Weltgemeinschaft überwinden können, nachdem die Überprüfungskonferenz des Nuklearen Nichtverbreitungsvertrags (NPT, ‚Atomwaffensperrvertrag‘) im Frühjahr 2015 in New York gescheitert ist.“ Das Scheitern ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass sich die Staaten des Mittleren Ostens/Golfs nicht darauf haben einigen können, gemeinsam in Helsinki eine Konferenz durchzuführen, auf der die Einrichtung einer Zone frei von Massenvernichtungswaffen und ihren Trägersystemen in der Konfliktregion erörtert werden sollte. Botschafter Laajava war im Oktober 2011 von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon als sog. Facilitator ernannt worden, um diese Konferenz in der finnischen Hauptstadt auf den Weg zu bringen.

 

„Botschafter Laajava hat eine unglaublich große Herausforderung gemeistert“, betonte Prof. Dr. Harald Müller, bis vor kurzem Geschäftsführendes Vorstandmitglied der HSFK, der selbst an sieben Überprüfungskonferenzen des NPT in New York teilgenommen hat. Obwohl das Treffen der Staaten vor allem aus der Konfliktregion in der finnischen Hauptstadt nicht zustande kam, ist es Jaakko Laajava gelungen, die wichtigsten Akteure fünf Mal zu informellen Gesprächen in der Schweiz an einen Tisch zu bringen. „Dies war das erste Mal seit 19 Jahren, Herr Laajava hat damit einen wichtigen Kommunikationskanal geschaffen“, hob Müller hervor.

 

Die Übereinkunft zwischen ihm und der HSFK, die regionalen Herausforderungen gemeinsam durch kreative Konzepte anzugehen, ist für alle Beteiligten ein logischer Schritt, der aus der jahrelangen Zusammenarbeit erwachsen ist. So hat Botschafter Laajava an den Veranstaltungen des EU-Konsortiums Nichtverbreitung in Brüssel teilgenommen (hierbei handelt es sich um einen Zusammenschluss der vier wichtigsten europäischen Institute, die auf Fragen der Nichtverbreitung, Rüstungskontrolle und Abrüstung spezialisiert sind, zu denen auch die HSFK zählt). Ferner haben die rund 150 Experten des Akademischen Friedensorchesters Nahost, die meisten aus der Konfliktregion, in einer Serie von fast 50 Policy Briefs Botschafter Laajava und sein Team von Anfang an ihre sicherheits- und regionalpolitischen Ideen, Analysen und Hintergrundinformationen präsentiert (siehe academicpeaceorchestra.com).

 

„Die Europäische Union und das EU-Konsortium Nichtverbreitung waren wichtige Unterstützer meiner Bemühungen und ich freue mich, mit den Fachleuten in der HSFK zusammenzuarbeiten“, unterstrich Botschafter Laajava. „Dass Herr Laajava in der HSFK arbeitet, krönt unsere bisherige Zusammenarbeit und zeigt, wie sehr die Fachleute inner- und außerhalb der Regierungen aufeinander angewiesen sind“, hob Priv.-Doz. Dr. Bernd W. Kubbig, der die Projektgruppe des Friedensorchesters in der HSFK leitet, hervor.