Crisis Talks - Europäische Solidarität in der Krise

Crisis Talks des Leibniz-Forschungsverbunds „Krisen einer globalisierten Welt" in Brüssel

Ob Schuldenkrise in Griechenland oder die aktuelle Flüchtlingskrise: Die Krisen, mit denen die EU gegenwärtig konfrontiert ist, werfen zunehmend das Thema der europäischen Solidarität auf. In solchen Krisensituationen entstehen Dynamiken, die den Zusammenhalt von Gemeinschaften gefährden und möglicherweise auch zu ihrem Zerfall führen können.

 

Doch bergen solche Krisen auch Chancen: Die in den letzten Jahren zu beobachtende Politisierung der EU fand Eingang in die gesellschaftlichen Auseinandersetzungen. Das könnte die an supranationale Institutionen gestellten Anforderungen konkretisieren und Mobilisierungspotential zugunsten einer Ausweitung europäischer Integration freisetzen.

 

Reicht die europäische Solidarität aus, um gemeinsam den Krisen einer globalisierten Welt zu begegnen? Wächst sie an den politischen Herausforderungen? Oder ist es gerade das Fehlen europäischer Solidarität, das in Krisen die Unzulänglichkeiten der institutionellen Architektur aufdeckt?

 

 

 

Crisis Talks des Leibniz-Forschungsverbund „Krisen einer globalisierten Welt“

 

Krisen sind in der EU historisch ein wichtiger Motor der Veränderung und des Fortschritts. In Krisensituationen ist die von großer Heterogenität geprägte und daher auf konsensuale Meinungsbildung ausgerichtete EU bisher meist in der Lage gewesen, gemeinsame Wahrnehmungen herzustellen, Blockaden zu überwinden und Integration zu gestalten. Gilt die bisherige Faustregel noch, dass Krisen in der Tendenz zu weiterer Vergemeinschaftung führen? Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe von Crisis Talks, in denen der Leibniz-Forschungsverbund „Krisen einer globalisierten Welt“ systematisch und entlang konkreter Herausforderungen der Frage nachgehen wird, wie Europa mit seinen aktuellen und vergangenen Krisen umgeht, was die Chancen der Krise(n) sind, und was man aus der Bewältigung vergangener Krisen lernen kann.

 

Programm

Begrüßung

  • Lucia Puttrich, Hessische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten
  • Prof. Dr. Klaus Dieter Wolf, Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, Sprecher des Leibniz-Forschungsverbunds „Krisen einer globalisierten Welt“

 

Vortrag

  • Prof. Dr. Michael Zürn, Wissenschaftszentrum Berlin

 

Podiumsdiskussion

  • Prof. Dr. Michael Zürn
  • Rebecca Harms Mitglied des EP und Fraktionsvorsitzende der Grünen/EFA im Europaparlament)
  • Dr. Janusz Lewandowski, Mitglied des Europäischen Parlaments, ehem. EU-Kommissar (2009-2014)

 

Moderation

  • Prof. Dr. Klaus Dieter Wolf

 

Simultanverdolmetschung Deutsch/Englisch

 

Zeit: Dienstag, 23. Februar 2016, 12.30 –14.30 Uhr (Lunchimbiss ab 12.30 Uhr, Beginn der Veranstaltung 13.00 Uhr)

 

Ort: Vertretung des Landes Hessen bei der EU, Rue Montoyer 21, B-1000 Brüssel 

 

U.A.w.g. per e-mail: veranstaltungen @lv-bruessel.hessen .de

 

 

 

Konzeption: Dr. Thorsten Thiel, Leibniz-Forschungsverbund „Krisen einer globalisierten Welt“, Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen"

 

Veranstalter: Die Hessische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten Lucia Puttrich und der Leibniz-Forschungsverbund „Krisen einer globalisierten Welt“ gemeinsam mit dem Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“.