Debatte vertagt? Militär- und Sicherheitsfirmen in deutschen Auslandseinsätzen

Elke Krahmann und Cornelius Friesendorf gehen im neuen HSFK-Report der Frage nach, wie riskant eine Privatisierung von Sicherheitsdienstleistungen ist

Auch Deutschland vergibt zunehmend Aufträge an private Sicherheitsfirmen bei zivilen, polizeilichen und militärischen Auslandseinsätzen. Die Bundesregierung will damit Kosten sparen, die Effektivität von Auslandseinsätzen steigern und die Bundeswehr entlasten. Doch diese Praxis ist riskant.

 

Elke Krahmann und Cornelius Friesendorf zeigen in ihrem Report Debatte vertagt? Militär- und Sicherheitsfirmen in deutschen Auslandseinsätzen anhand vieler Beispiele, dass die Privatisierung von Sicherheitsdienstleistungen nicht ausreichend demokratisch kontrolliert ist, in Einsatzländern zu mehr Unsicherheit führen und die Legitimität internationaler Vertreter und Institutionen des Gastlandes gefährden kann. Sie fordern eine öffentliche Debatte über Vor- und Nachteile des Einsatzes von Sicherheitsfirmen sowie neue Gesetze, um Firmen zu kontrollieren und Rechtssicherheit zu schaffen.

 

Prof. Dr. Elke Krahmann lehrt an der Brunel University London und arbeitet zum Thema der sicherheitspolitischen Rolle von Privatakteuren. Von August 2010 bis August 2011 war sie Gastforscherin an der HSFK. 

 

Der Report ist für EUR 6,- in der HSFK erhältlich und steht als kostenloser PDF-Download zur Verfügung.