Demokratie, Streitkräfte und militärische Einsätze: Der "zweite Gesellschaftsvertrag" steht auf dem Spiel

Harald Müller, Marco Fey, Sabine Mannitz und Niklas Schörnig untersuchen in HSFK-Report 10/2010 warum die zunehmende Zahl der Auslandseinsätze der Bundeswehr das Verhältnis von Gesellschaft, Regierung und Streitkräften belasten

Der so genannte "zweite Gesellschaftsvertrag" regelt das Verhältnis zwischen Gesellschaft, Regierung und Streitkräften vor dem Hintergrund der Armee im Einsatz: Soldatinnen und Soldaten stellen die Belange der Nation vor die eigenen, bringen besondere Opfer und müssen im Gegenzug erwarten können, dass sie von Regierung und Gesellschaft fair behandelt, angemessen ausgerüstet und versorgt werden. Sie haben Anspruch, nur nach äußerst sorgfältiger und alle Bedenken einbeziehender Abwägung in den Einsatz geschickt zu werden.

 

Durch die zunehmende Anzahl von Auslandseinsätzen wird der Gesellschaftsvertrag zunehmend belastet. Harald Müller, Marco Fey, Sabine Mannitz und Niklas Schörnig zeigen in HSFK-Report 10/2010 "Demokratie, Streitkräfte und militärische Einsätze: der "zweite Gesellschaftsvertrag" steht auf dem Spiel" die Ursachen und Gefahren dieser Entwicklung und drängen darauf, Entsendeentscheidungen künftig weitaus gründlicher und überlegter vorzubereiten. Denn werden Entscheidungen für oder gegen einen Auslandseinsatz nicht von der Mehrheit der Bevölkerung mitgetragen, droht die Entfremdung zwischen den „Bürgern in Uniform“ und der Gesellschaft.

 

 

Der Report kann für 6,- EUR bei der HSFK bestellt werden und steht zudem als kostenloser PDF-Download zur Verfügung.