Bis vor kurzem galt die arabische Welt als weitgehend demokratieresistent, der Versuch, von außen auf eine Demokratisierung der autoritären Regime in der Region hinzuwirken, als aussichtsloses Unterfangen. Die Umbrüche – insbesondere in Tunesien und Ägypten – haben mit den alt eingesessenen Regimen auch solche Gewissheiten erschüttert. Die Jahreskonferenz 2011 der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) nimmt den „arabischen Frühling“ zum Anlass, um eine Bilanz der internationalen Demokratieförderung im Allgemeinen zu ziehen und nach den Möglichkeiten und Grenzen der externen Unterstützung der politischen Umbrüche in Nordafrika und im Nahen Osten zu fragen.
Jahreskonferenz der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung
Der arabische Frühling und die Demokratieförderung: Was kann, was soll getan werden?
Mittwoch, 28. September 2011
10 bis 17 Uhr
Konferenzsaal der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung
Baseler Straße 27-31, Frankfurt a.M.
Organisator:
Dr. Hans-Joachim Spanger
Leiter des Programmbereichs IV "Herrschaft und gesellschaftlicher Frieden"
Programm
10:00-10:45 Uhr, Begrüßung und Einführung
Prof. Dr. Harald Müller, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied, Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung
Lothar Quanz
Vizepräsident des Hessischen Landtags
Dr. Hans-Joachim Spanger, Leiter des Programmbereichs IV „Herrschaft und
gesellschaftlicher Frieden“, Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung
10:45-13:00 Uhr, Roundtable 1 - Internationale Demokratieförderung: Vom „Backlash“ zum neuen Frühling?
Einführung – die HSFK-Forschung und die aktuelle Debatte
Dr. Jonas Wolff, Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung
Bilanz der Demokratieförderforschung: Erfolge und Herausforderungen
Prof. Dr. Wolfgang Merkel, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)
Der Blick aus der Praxis
Dr. Ernst Kerbusch, Friedrich-Ebert-Stiftung (FES)
13:00-14:30 Uhr, Mittagspause
14:30-17:00 Uhr, Roundtable 2 - Demokratieförderung und die Umbrüche in der arabischen Welt
Politischer Wandel in Nordafrika und Nahost: Ursachen, Chancen, Risiken
Dr. Muriel Asseburg, Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)
Internationale Demokratieförderung in der arabischen Welt: Erfahrungen, Ansätze, Aussichten
Prof. Dr. Oliver Schlumberger, Eberhard Karls Universität Tübingen
Die Sicht aus der politischen Praxis
Botschafter Volkmar Wenzel, Sonderbeauftragter für Demokratie und Wandel in der arabischen Welt, Auswärtiges Amt (angefragt)