Die Automatisierung des Krieges

Die neueste Ausgabe aus der Reihe HSFK-Standpunkte von Niklas Schörnig über Nutzen und Gefahren von Robotertechnologie in Kriegen

Spätestens seit dem Jahrtausendwechsel sind unbemannte Auflärungs-, Waffen- und Einsatzsysteme (luftgestützt 'Drohnen' genannt) keine Science Fiction-Unterhaltung mehr, sondern tägliche Realität auf den weltweiten Kriegsschauplätzen. Die Maschinen zeichnen sich durch hohe Präzision bei der Aufklärung, lange Ausdauer im Flugbetrieb und vor allem durch eines aus: Sie übernehmen die mitunter lebensgefährlichen Aufgaben der Soldaten. Ferngesteuert und zum Teil getarnt sind Aufklärungsdrohnen die unerkannten Augen der Militärs am Himmel und keine moderne Armee kann auf ihre Arbeit verzichten. Auch die Entwicklung bodengestützter Technologien wie die ferngelenkte Entschärfung von Bomben oder Sprengkörpern macht rasante Fortschritte.

 

Roboter übernehmen jedoch nicht nur Aufklärungs- und Entschärfungsaufgaben. Bewaffnete Drohnen haben längst ihre Einsatztauglichkeit bewiesen. Zwar haben westliche Staaten, allen voran die USA, bei der Weiterentwicklungeinen deutlichen Vorsprung, doch auch technologisch hochentwickelte Staaten wie China und der Iran bemühen sich erfolgreich um die Verbesserung robotischer Systeme. Dem durch den Einsatz automatisierter Maschinen entstandenen strategischen Vorteil der Opferreduzierung auf eigener Seite stehen jedoch ethische und rechtliche Vorbehalte und Kritiken gegenüber, die eine normative Diskussion und universelle Gesetze erfordern, um mit dem technischen Fortschritt mithalten zu können.

 

Im aktuellen HSFK-Standpunkt "Die Automatisierung des Krieges. Der Vormarsch der Robotkrieger ist nicht mehr aufzuhalten und wirft einige Probleme auf" präsentiert Niklas Schörnig den aktuellen Stand unbemannter Kriegstechnik und benennt die Probleme, die bei einer zunehmenden Verlagerung des Krieges auf Robotersysteme auftauchen: die Gefahr einer weiteren Rüstungsspirale, die drohende Senkung der Hemmschwelle zur Gewaltanwendung und schließlich ungeklärte Fragen der Verantwortung.

 

Der Standpunkt steht als kostenloser Download (pdf-Datei) zur Verfügung.