Die EU als verlässliche Partnerin der Vereinten Nationen

Matthias Dembinski und Christian Förster analysieren Normen und Interessen der beiden Institutionen in HSFK-Report 7/2007

Seit dem Jahr 2000 baut die Europäische Union ihre Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP) auf und möchte sich als ernstzunehmender Akteur auf der Bildfläche der internationalen Bemühungen um Konfliktprävention und Krisenmanagement etablieren. Im Dienste der Vereinten Nationen bestritt sie bereits sechzehn Missionen seit 2003.

Der Aufbau der ESVP erfolgt in einer kritischen Umbruchphase des internationalen Regimes der Friedenssicherung. Konzepte wie das der "menschlichen Sicherheit" und der "Verantwortung zum Schutz"gewinnen immer mehr an Bedeutung und bewirken somit einen Wandel des Friedensbegriffs und neue Aufgaben für die Friedenssicherung. Zudem übertragen die Vereinten Nationen die Durchführung von Interventionen mehr und mehr an regionale Organisationen oder einzelne Staaten. Dieses Subcontracting birgt die Gefahr, dass die internationale Friedenssicherung von partikularen Interessen starker Akteure abhängig wird.

Matthias Dembinski und Christian Förster kommen in ihrem Report 7/2007 zu dem Schluss, dass sich die EU nicht von diesem Trend leiten lassen, sondern sich als verlässlicher Partner der VN beweisen wird. Im Fokus der Analyse stehen zudem die universalen Normen und partikularen Interessen innerhalb der Friedenssicherung. Überdies sprechen die Autoren Empfehlungen aus, wie die EU ihr Verhältnis zu den VN ausbauen und stärken könnte.

 

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