Die Frage der Selbstbestimmung in der internationalen Demokratieförderung

Jonas Wolff diskutiert in PRIF Working Paper No. 19 die Norm der Selbstbestimmung als zentrales Element internationaler Demokratieförderung.

Kollektive Selbstbestimmung, also die Vorstellung, dass politische Gemeinschaften ihre Angelegenheiten selbst bestimmen sollen, bildet den Kern von Demokratie und damit von Demokratieförderung. Allerdings steht sie auch im Widerspruch zu dem Anspruch der Demokratieförderer, die versuchen, von außen auf die Gestalt politischer Ordnungen einzuwirken.


Angesichts der geringen Aufmerksamkeit, die die Frage der Selbstbestimmung in der akademischen und politischen Debatte über Demokratieförderung bisher erfahren hat, ist das Arbeitspapier primär konzeptioneller und theoretischer Natur: Es zielt darauf, die Literatur zum Thema Selbstbestimmung zu sichten, um die Norm der Selbstbestimmung – genauer: konkurrierende Konzeptionen von Selbstbestimmung – zu klären und in ihrer Bedeutung für Demokratie im Allgemeinen und Demokratieförderung im Besonderen zu diskutieren.

 

Jonas Wolff zeigt in PRIF Working Paper No. 19 "The Question of Self-determination in International Democracy Promotion" erstens, dass der Anspruch auf kollektive Selbstbestimmung einen gemeinsamen normativen Nenner in der gegenwärtigen Debatte zwischen Gegnern und Befürwortern der Demokratieförderung bildet. Zweitens diskutiert er die Bandbreite an Konzeptionen kollektiver Selbstbestimmung von einer maximalistischen Vorstellung liberaldemokratischer Selbstregierung bis zu einem minimalistischen Verständnis von Selbstbestimmung als Ausdruck einer breit verstandenen Volkssouveränität und identifiziert drittens Implikationen für die internationale Politik der Demokratieförderung.


Dieses PRIF Working Paper steht als kostenloser PDF-Download zur Verfügung.