Die Iran-Politik der Regierung Bush ab 2005

Im HSFK-Report 5/2008 untersuchen Bernd W. Kubbig und Sven-Eric Fikenscher die unterschiedlichen außenpolitischen Konzepte der Bushregierung zur Iran-Politik

Einigkeit herrscht in der Regierung Bush darüber, dass der Iran auf keinen Fall in den Besitz von Atomwaffen gelangen darf. Doch über die Wahl der außenpolitischen Instrumente, die das verhindern sollen, variieren die Meinungen. Bernd W. Kubbig und Sven-Eric Fikenscher legen in ihrem HSFK-Report Die Iran-Politik der Regierung Bush ab 2005. Brüche – rivalisierende Konzepte – Durchsetzungschancen zwei verschiedene Konzepte frei.

 

Die Neokonservativen um Richard Cheney sehen den Sturz der Regierung in Teheran als oberstes Ziel an. Dafür sind sie selbst zu einem Militärschlag bereit. Für die konservativen Realisten um Condoleeza Rice ist der Sturz des islamischen Regimes nicht zwingend notwendig. Sie setzen auf das Instrumentarium der klassischen Eindämmungspolitik.

 

In einer gründlichen Analyse weisen die beiden Autoren nach, dass die amerikanische Iran-Politik zwischen beiden Konzepten oszilliert.

 

Wirklich erfolgreich waren bislang beide Konzepte nicht. Bernd W. Kubbig und Sven-Eric Fikenscher empfehlen deshalb für die Zukunft einen Strategiewechsel. Direktdiplomatie und Einbindung könnten die gesprächsbereiten Teile der Teheraner Führung stärken, die durchaus zu einem verantwortungsvollen Außenverhalten bereit sind.