Die Krise des Multilateralismus

Neuer PRIF Report beleuchtet die Ursachen und diskutiert Auswege aus der Krise

Teilnehmer der COP27 Klimakonferenz in Scharm-el-Sheikh, 16.11.2022. © picture alliance / photothek | Thomas Trutschel

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Der Multi­lateralis­mus ist nicht erst seit dem rus­sischen Angriffs­krieg in der Krise. Die wachs­ende Ein­griffs­tiefe und er­weiter­te Mitglied­schaft multi­lateral­er In­sti­tu­tion­en in den letzten Jahr­en ging­en ein­her mit ihrer sink­enden Ak­zep­tanz in der inter­national­en Staaten­gemein­schaft. Trans­nationale Pro­bleme, wie z.B. die Erd­er­wärm­ung, er­fordern aber inter­nationale Ko­oper­ation und Ab­sprach­en. Der Re­port schlägt vor, den Multi­lateral­is­mus künftig als Rah­men­ord­nung zu be­trachten. Das heißt, auf glo­baler E­bene funk­tionale Arrange­ments aus­zu­handeln, um hand­lungsfähig zu blei­ben, ohne sich durch nor­mative Differ­enzen block­ieren zu las­sen. Weiter­führ­ende Re­gel­ungen soll­ten auf die re­gion­ale Ebene in die Ko­oper­ation mit Staaten ähn­licher Werte und Inter­essen verlagert werden. Die­sen Vor­schlag kon­kret­isier­en die Autor:in­nen an­hand von vier Bei­spielen: den Frie­dens­mis­sion­en der VN, dem Inter­nation­alen Straf­gerichts­hof, der OSZE sowie den Klima­kon­ferenz­en.

Der Re­port ist ein Ko­operations­projekt wis­sen­schaft­­licher Mit­arbeit­end­er des Pro­gramm­be­reichs „Inter­nationale In­stitut­ionen“ der HSFK. Die Au­tor:in­nen sind Ben Christian, Melanie Coni-Zimmer, Nicole Deitelhoff, Matthias Dembinski, Stefan Kroll, Max Lesch und Dirk Peters.

Download: Christian, Ben / Coni-Zimmer, Melanie / Deitelhoff, Nicole / Dembinski, Matthias / Kroll, Stefan / Lesch, Max / Peters, Dirk (2023): Multilateralismus als Rahmenordnung: Zur Krise und Zukunft der multilateralen Weltordnung, PRIF Report 2/2023, Frankfurt/M, DOI: 10.48809/prifrep2302.