Die Überwindung der Gewalt. Demokratisierung von außen in Nachbürgerkriegsgesellschaften

Neue Veröffentlichung von Thorsten Gromes, Bernhard Moltmann und Bruno Schoch zu Demokratisierung in Nachbürgerkriegsgesellschaften

Nach dem Ende des Ost-West-Konflikts wurde vielerorts auf Demokratisierung von außen gesetzt, um innerstaatliche Gewaltkonflikte nachhaltig zu befrieden. Anfangs lagen nur wenige gesicherte Erkenntnisse zu Risiken und Erfolgsaussichten einer solchen Strategie vor – dennoch kam es im Westen zu einer gewissen Demokratisierungseuphorie. Spätestens seit dem Scheitern in Afghanistan und im Irak, sind die Vorbehalte gegen Interventionen und von außen initiierte Demokratisierungsprozesse jedoch groß. In vielen westlichen Staaten gelten sie mittlerweile als Ding der Unmöglichkeit. Thorsten Gromes, Bernhard Moltmann und Bruno Schoch widersprechen dieser undifferenzierten Ansicht: Unter bestimmten Umständen kann eine von außen betriebene Demokratisierung durchaus innerstaatliche Konflikte befrieden.

 

Die Autoren analysieren die spezifischen Bedingungen, unter denen das heikle Unterfangen gelingen kann. In drei Fallstudien – Bosnien und Herzegowina, Kosovo und Nordirland – zeigen sie, wie Demokratisierung einen Rückfall in den Bürgerkrieg verhindern kann und ziehen Schlüsse für eine künftige Friedenspolitik. Diese Analyse ist umso wichtiger, als Demokratisierung mangels Erfolg versprechender Alternativen weiterhin auf der internationalen Agenda bleiben wird.

 

Die Überwindung der Gewalt. Demokratisierung von außen in Nachbürgerkriegsgesellschaften, 2015.

 


Erschienen im Wochenschau Verlag in der Reihe „uni studien politik“.