Was gilt als „Echt Frankfurt“ oder genauer: was wird in Frankfurt als „authentisch“ gedeutet? Im Rahmen des Leibniz-Forschungsverbundes „Historische Authentizität“ hat ein HSFK-Team - ebenso wie sechs weitere Institute des Verbundes - einen Audiowalk entwickelt: So wie in Berlin, Braunschweig, Marburg, Leipzig und Potsdam wurde in Frankfurt die Frage nach der Bedeutung von Authentizität gestellt. Was wird wo und wann von wem als authentisch wahrgenommen? – Gibt es „das wahre Frankfurt“ überhaupt? Der Frankfurter Hörspaziergang führt an Orte, die als Beispiele aus der Stadtgeschichte zeigen, wie konfliktbehaftet die Zuschreibung von Authentizität sein kann und wie sie über Zeit immer neu bewertet wurde.
Mit ihrem Transferprojekt laden Andreas Heinemann, Daniel Mullis, Karin Hammer, Laura Friedrich und Sabine Mannitz zu einem Ausflug in unterschiedliche Teile des Frankfurter Stadtraums ein. In Bockenheim führt die Route vom Senckenberg Naturmuseum aus über den alten Uni-Campus und die Senckenberganlage zur Bockenheimer Warte durch ein Viertel, das Schauplatz von bürgerlichen Stiftungsbauten und Häuserkämpfen war – und in gewisser Weise noch immer ist. In der Frankfurter Innenstadt können zwischen Hauptwache, Paulsplatz und der „Neuen Altstadt“ Versuche der Rekonstruktion eines ‚echten‘ Ursprungsortes der Stadt besichtigt werden. Durch das Ostend führt der Audiowalk vom Börneplatz aus bis zum heutigen Standort der EZB und ans Mainufer, die ebenfalls als Orte vorgestellt werden, an denen um Authentizität gerungen wurde und wird.
Der Stadtspaziergang kann am Stück oder in Etappen absolviert werden.
Alle Audiowalks des Leibniz-Forschungsverbundes wurden in Zusammenarbeit mit dem Audiokombinat Berlin realisiert. Sie stehen ab sofort kostenlos über die App „Guidemate“ oder über die Plattform im Browser zur Verfügung.