Einbindung oder Eindämmung Russlands?

HSFK-Report 6/2008 von Matthias Dembinski, Hans-Joachim Schmidt, Bruno Schoch und Hans-Joachim Spanger zur Rolle Russlands in der europäischen Sicherheitsarchitektur nach dem Kaukasus-Krieg ist jetzt in englischer Übersetzung als PRIF-Report No. 86 erschienen

Der Krieg im Kaukasus war der vorläufige Höhepunkt einer neuen Entfremdung Russlands vom Westen. Ohne langes Zögern und ohne sich um Proteste oder Völkerrecht zu scheren, erkannte Russland Abchasien und Südossetien an  und machte damit unmissverständlich klar, dass es sich nicht länger mit einer Nebenrolle auf der sicherheitspolitischen Bühne Europas begnügen würde.

Droht jetzt ein neuer Kalter Krieg? Matthias Dembinski, Hans-Joachim Schmidt, Bruno Schoch und Hans-Joachim Spanger suchen in ihrem PRIF-Report No. 86  After the Caucasian War: Engaging, not Containing, Russia nach Lösungen aus der Krise.

Die Autoren plädieren für einen paneuropäischen Annäherungsprozess. Als Instrumente empfehlen sie die Wiederbelebung der Rüstungskontrolle, den Ausbau der europäischen Institutionen und die multilaterale Regelung der Konflikte im Kaukasus. Eine weitere Osterweiterung der NATO lehnen sie ab.

Eindringlich warnen sie vor den Gefahren einer erneuten Politik der Einflusssphären und zeigen, dass Sicherheit in Europa ohne Russland nicht möglich ist.