Erster „virtueller" Gastforscher an der HSFK

David Andrés Alzate Rojas aus Kolumbien forscht für drei Monate im Progammbereich „Innerstaatliche Konflikte"

David Andrés Alzate Rojas (Foto: privat)

Natürlich hätten wir David Alzate gerne persönlich in Frankfurt begrüßt. Leider lässt die Corona-Pandemie eine Reise von Kolumbien nach Deutschland derzeit nicht zu. Deshalb freuen wir uns, ihn von Juni bis September zumin­dest virtuell als Gast­wissen­schaftler begrüßen zu können.

In seiner Forschung befasst sich Alzate mit dem laufenden Friedens­prozess in Kolum­bien mit regionalem Schwer­punkt auf dem südwestlichen Bundes­land Cauca. In seinem Projekt untersucht er Spannungen, die sich aus staatlichen Maßnahmen und den Initiativen von lokalen Gemeinschaften, insbesondere in den Koka-Anbau­gebieten, ergeben.

Dabei bezieht er sich auf das Konzept des „territorialen Friedens“, das im Friedens­abkommen mit der FARC-EP (Fuerzas Armadas Revolucio­narias de Colombia - Ejército del Pueblo) im Jahr 2016 formuliert wurde.

Seit Januar 2019 arbeitet David als Dozent und Forscher an der Universidad Tecnológica de Bolívar in Cartagena de Indias. Er hat Politik­wissenschaft und Soziologie an der Universidad Icesi (Cali, Kolumbien) studiert und sein Master­studium in Landwirtschaft und ländlicher Entwicklung an der University of East Anglia (Norwich, Großbritannien) absolviert. An der HSFK wird er in den Programm­bereich „Inner­staatliche Konflikte“ und in die Forschung im Rahmen des deutsch-kolumbianischen Friedens­instituts CAPAZ eingebunden.