Die Diskussion um die mögliche Beschaffung deutscher Kampfdrohnen dominiert die Medien. Angefeuert wird die Debatte auch durch die Einsätze der USA in Pakistan, dem Jemen und Somalia, die völkerrechtlich hochproblematisch sind.
Drohnen verbreiten sich aktuell rasant. Schon über achtzig Staaten besitzen militärische Drohnen, die überwiegend noch unbewaffnet sind und bislang nur der Aufklärung dienen. Das kann sich schnell ändern.
Bewaffnete Drohnen schützen Soldaten, sind präzise und kostengünstig – sagen ihre Befürworter. Kritiker wenden ein, dass Drohnen die Hemmschwelle beim Töten senken, völkerrechtlich wie moralisch bedenklich sind und aufgrund zunehmender Autonomie einen ersten Schritt zum entmenschlichten Töten darstellen.
Viele Fragen sind trotz intensiver Debatte unbeantwortet: Wie wird sich die verstärkte Nutzung von Kampfdrohnen auf die internationale Sicherheitspolitik auswirken? Welche rechtliche Grundlage gibt es für ihren Einsatz? Wer trägt die moralische Verantwortung, wenn Computer selbstständig über Leben und Tod entscheiden? Und wie sollten sich die „Friedensmacht Europa“ und Deutschland zu automatisierten Waffensystemen verhalten?
Es diskutieren:
Christian Schmidt
Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesministers der Verteidigung
Dr. Niklas Schörnig
Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung mit dem Schwerpunkt moderne Kriegsführung
Philipp Stroh
Experte für humanitäres Völkerrecht, Frankfurt a.M.
Montag, 1. Juli 2013 | 19:00 Uhr
Haus am Dom
Domplatz 3, U-Bahn-Haltestelle Dom/Römer
Frankfurt a.M.
Der Eintritt ist frei.
Eine gemeinsame Veranstaltung von Frankfurter Rundschau, Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung und Haus am Dom.