Förderung für Forschungsprojekt zu humanitären militärischen Interventionen

Die Deutsche Stiftung Friedensforschung fördert mit 20.000 Euro ein Pilotprojekt, das einen Datensatz der humanitären militärischen Interventionen nach dem Zweiten Weltkrieg erarbeitet

Humanitäre militärische Interventionen zählen seit den 1990er Jahren zu den zentralen Kontroversen der Friedenspolitik. Gleichwohl mangelt es an Studien, die eine große Zahl von Fällen betrachten, und an Arbeiten zu den Effekten solcher Interventionen.

 

Diese Lücke ist auch dem Umstand geschuldet, dass keine verlässlichen Daten zu humanitären militärischen Interventionen vorliegen. Ein von der Deutschen Stiftung Friedensforschung gefördertes Pilotprojekt der HSFK erarbeitet nun einen dokumentierten Datensatz, der über zentrale Aspekte humanitärer militärischer Interventionen informiert, so über autorisierende und durchführende Akteure, deklarierte Ziele und eingesetzte Mittel sowie Entwicklungen im Zielland.

 

Der Datensatz schafft die Grundlage für weitergehende Projekte, etwa zu den Ursachen des Erfolgs oder Scheiterns dieser Einsätze.


Matthias Dembinski führt das Projekt durch, das Thorsten Gromes beratend unterstützt. Beide waren Antragsteller bei der Deutschen Stiftung Friedensforschung, die das Projekt mit fast 20.000 € über eine Laufzeit von einem Jahr finanziert.