Friedensverständnisse und Friedensstrategien

In PRIF Working Paper No. 22 untersuchen Evgeniya Bakalova und Konstanze Jüngling die unterschiedlichen Friedenskonzeptionen und Konfliktbeilegungsstrategien der USA und Russlands

‚Frieden‘ bleibt ein theoretisch hoch umstrittenes Konzept. In der Wissenschaft werden unterschiedliche Definitionen und Konzeptualisierungen diskutiert, die jeweils ihre eigenen normativen und analytischen Vor- und Nachteile aufweisen. Trotz hitziger akademischer und theoretischer Debatten sind jedoch empirische Studien zu den Friedensverständnissen sowie den propagierten Konfliktbeilegungsstrategien unterschiedlicher Staaten bis heute weitgehend ausgeblieben.

 

Das PRIF Working Paper No. 22 "‘Just Peace’, Just Peace – What Peace? The US and Russia’s Conceptual Approaches to Peace and Conflict Settlement" zielt darauf ab, diese Lücke zu schließen, und fragt, wie sich ähnliche bzw. unterschiedliche Friedensverständnisse von Akteuren in den jeweiligen Positionen bezüglich der propagierten ‚Friedensstrategien‘ manifestieren.

 

Mittels qualitativer/quantitativer Inhaltsanalyse der Stellungnahmen offizieller Vertreter der Russischen Föderation und der Vereinigten Staaten im UN-Sicherheitsrat analysieren Evgeniya Balalova und Konstanze Jüngling die Debatten um vier kürzliche bzw. aktuelle Konflikte (Georgien 2008, Libyen 2011, Syrien 2011-2014 und Ukraine 2014).

 

Ihre Studie zeigt: Während ähnliche Friedensverständnisse Konflikte über die propagierten Friedensstrategien zwar nicht verhindern können, tragen konzeptionelle Unterschiede zur Verstärkung bereits bestehender Differenzen bei.

 

Dieses PRIF Working Paper steht als kostenloser PDF-Download zur Verfügung.