Gesellschaftlicher Wandel in Zeiten von Covid19

Der „Corona-Monitor" hilft, die derzeit unübersichtlichen politischen und sozialen Prozesse in Deutschland einzuordnen

Mittagspause in Zeiten von Corona (Foto: Daniel Mullis)

Seit März 2020 hat die Corona-Pandemie die Politik sowie soziale Prozesse in Deutschland in einer Weise beschleunigt, die eine Einordnung erschwert. Um Forschung und Gesellschaft einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen zu geben, Konflikte und Forschungsansätze aufzuzeigen, sowie zur Diskussion anzuregen, haben Daniel Mullis und Paul Zschocke von der HSFK das Projekt „Corona-Monitor" mit auf- und federführend ausgebaut.

Die erste Idee unter Beteiligung desAK Kritische Geographie, des Netzwerks derAssoziation für kritische Gesellschaftsforschung (AkG) sowie des Institutes für Protest- und Bewegungsforschung (ipb) umfasste ein Online-Pad zur Dokumentation und Datensammlung, welches alle politisch und gesellschaftlich relevanten Aspekte der Pandemie abdecken sollte.Entstanden ist dabei die für Deutschland wohl umfangreichste Sammlung an Daten, Informationen sowie Verweisen auf weiterführende Projekte zu sehr unterschiedlichen Facetten der Corona-Krise. Sie wird laufend ergänzt mit dem Ziel, die Basis für eine begleitende und zu einem späteren Zeitpunkt aufarbeitende Erforschung der Krise zu schaffen.

Zwecks Strukturierung, Prüfung der Quellen sowie zur Archivierung der kollektiv geschaffenen Datenbank, haben Mullis und Zschocke eine eigenständige Internetpräsenz sowie eine Zotero-Datenbank initiiert. Die neue Website www.coronamonitor-projekt.de ist seit 20. April online. Sie dient den Userinnen und Usern nicht nur als Datenbank, sondern als Drehscheibe und Orientierungshilfe für Debatten, Petitionen, Stellungnahmen, Dossiers, Blogs und weitere interessante Informations- und Beteiligungsquellen zum Thema der Corona-Krise. 

Auf dem PRIF Blog gibt es bereits eine erste Bilanz zur Arbeit des Projekts, in der Daniel Mullis fünf aktuelle Prozesse in der Krise skizziert: "Mit der Corona-Krise in eine autoritär-individualistische Zukunft? Fünf Dimensionen gesellschaftlicher Transformation".