Governance durch internationale Organisationen: Umfassende Analyse zur OECD erschienen

Sammelband von Kerstin Martens und HSFK-Mitarbeiterin Anja P. Jakobi zur Geschichte, Entwicklung und Arbeitsweise der OECD erschienen

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Organisation for Economic Co-operation and Development, OECD) genießt internationale Anerkennung und machte in der Vergangenheit vor allem mit Untersuchungen zur globalen Wirtschaftsentwicklung oder der PISA-Bildungsstudie von sich reden. Im Kalten Krieg war die OECD, neben der militärisch orientierten NATO, vor allem als Wirtschaftsorganisation eine wichtige Institution des Westens. Sie entstand aus der Organisation for European Economic Co-operation (OEEC), die den Marshallplan in Europa verwaltete.

 

Trotz ihres Renommees blieb die OECD bisher unzureichend untersucht. Der Sammelband „Mechanisms of OECD Governance. International Incentives for National Policy-Making?“, herausgegeben von Kerstin Martens und Anja P. Jakobi, füllt nun diese Lücke und legt – kurz vor dem fünfzigjährigen Bestehen der OECD im kommenden Jahr – erstmals eine umfassende theoretische und empirische Analyse der Organisation als politischer Akteur vor.
Zusammen mit internationalen Experten zeichnen die Herausgeberinnen die Geschichte, Entwicklung und heutige Arbeitsweise der OECD nach.

 

Zahlreiche interdisziplinäre Fallstudien aus den Bereichen Politikwissenschaft, Internationale Beziehungen und Recht untersuchen die Rolle der OECD in politischen Prozessen und welche Anreize die OECD für die nationale Politik bietet. Die zehn Beiträge konzentrieren sich nicht nur auf Kernbereiche der OECD wie Wirtschafts-und Arbeitsmarktpolitik, Steuern, Finanzen oder Wirtschaftskriminalität, sondern beleuchten auch Themenfelder wie Bildung, Biotechnologie, Gesundheit, Familienpolitik und Migration.
Die Herausgeberinnen liefern damit ein zentrales Werk für alle, die sich mit der Geschichte, Entwicklung und Arbeitsweise internationaler Organisationen beschäftigen.


Das Buch ist erschienen bei Oxford University Press.