Human Security and the Politics of Protection. Avoiding or Enhancing Responsibility?

Lothar Brock setzt sich im neuen PRIF Working Paper mit den Dilemmata bei der Anwendung der Norm der Schutzverantwortung auseinander

Der UN-Reformgipfel 2005 bekräftigte noch einmal die Verantwortung jedes Staates, sein Volk vor innerstaatlicher Gewalt zu schützen. Viele Resolutionen des Sicherheitsrats bestätigen den Konsens bei diesem Thema, ebenso wie Resolutionen der UN-Generalversammlung und des Menschenrechtsrats. Trotzdem ist die Rolle der internationalen Gemeinschaft nach wie vor umstritten.

 

Die Konflikte in der arabischen Welt unterstreichen die Dringlichkeit eines konsistenten internationalen Engagements unter der Schutzverantwortung (R2P) – aber sie zeigen ebenso die Dilemmata, die entstehen, wenn von außen eingegriffen wird, um Menschen vor innerstaatlicher Gewalt zu schützen. Das neue PRIF Working Paper No. 17 Human Security and the Politics of Protection. Avoiding or Enhancing Responsibility? von Lothar Brock wendet sich diesen Dilemmata zu, die aus der Spannung zwischen der Schutzverantwortung einerseits und der Verantwortung für den Frieden andererseits entstehen. Lothar Brock thematisiert das schwierige Zusammenspiel von humanitären und nicht-humanitären Aspekten in der Schutzpolitik und die Schwierigkeiten, angemessene Schutzmaßnahmen zu etablieren, die der Komplexität jedes internationalen Eingreifens gerecht werden. Diese Dilemmata werden die internationale Gemeinschaft immer wieder auch in Zukunft beschäftigen. Nichtsdestotrotz liefert die R2P ein normatives Bezugssystem, das es ermöglicht, die Unzulänglichkeiten und Widersprüche der internationalen Schutzpolitik konstruktiv in Angriff zu nehmen.

 

Dieses PRIF Working Paper steht als kostenloser PDF-Download zur Verfügung