Ich nenn' euch die Zahl, die Namen, die Qual...

Der aktuelle HSFK-Standpunkt von Sabine Mannitz über friedenspädagogische Chancen des öffentlichen Kriegstotengedenkens.

In nicht allzu ferner Zeit wird es in Deutschland keine Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs mehr geben. Das hat zwangsläufig Folgen für die deutsche Erinnerungskultur: Denn während in der offiziellen Erinnerung das Eingeständnis der Schuld am systematischen Massenmord an den Juden und am Ausbruch des Krieges fest verankert ist, überwiegen im privaten Bereich andere Erinnerungen: an Flucht, Hunger und Bombardierungen.

 


Sabine Mannitz geht in ihrem HSFK-Standpunkt Ich nenn' euch die Zahl, die Namen, die Qual... Friedenspädagogische Chancen des öffentlichen Kriegstotengedenkens den Fragen nach, wie eine angemessene öffentliche Erinnerung an die Kriegstoten in Zukunft aussehen sollte, wie diese unterschiedlichen Toten, die Mitläufer, Täter, Gegner und Opfer integriert werden können, und welche Bedeutung den Kriegsgräberstätten zukommen könnte.

 

Sie zeigt, wie das öffentliche Kriegstotengedenken friedenspädagogisch wichtige Aufgaben erfüllen kann: Es kann der Demokratie- und Menschenrechtserziehung dienen und dazu beitragen, dass die Bedingungen und Folgen von Unmenschlichkeit und Massengewalt nicht in Vergessenheit geraten.