Islamisten im Wandel

In der HSFK-Studie Nr. 27 untersucht Karima El Ouazghari den Wandel der Islamic Action Front in Jordanien und der An-Nahdha in Tunesien in sich verändernden Kontexten

Wie verändern sich islamistische Bewegungen? Welche Bereiche ihrer islamischen Programmatik, wie die Rolle von Religion, Gewalt, Demokratie, Gender und Shari'a, wandelten sich mit den Opportunitätsstrukturen und welche Bereiche blieben konstant? Um diese zentralen Fragen zu beantworten, analysiert Karima El Ouazghari in der HSFK-Studie "Islamisten im Wandel. Die Islamic Action Front in Jordanien und die An-Nahdha in Tunesien in sich verändernden Kontexten" zwei islamistische Bewegungen aus vergleichender Perspektive: Die jordanische Islamic Action Front (1989-2010) sowie die tunesische An-Nahdha (1981-2011).

 

Die Autorin führte zahlreiche Interviews mit islamistischen Vertretern aus beiden Ländern und analysierte ihre zentralen Dokumente. So kann in der Studie der hochkomplexe Zusammenhang zwischen staatlicher Repression und dem Gewaltverhalten islamistischer Bewegungen aufgezeigt werden. Sie reagierten auf staatliche Repression nur dann gewalttätig, wenn bestimmte Bedingungen gegeben waren. Auch der Zusammenhang zwischen staatlicher Liberalisierung und der Demokratisierung dieser Bewegungen erwies sich für beide Fallstudien als hochkomplex.

 

Das Buch ist Teil der Reihe "Studien der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung" und beim Nomos-Verlag erhältlich.