Kernwaffenfreies Europa?

Im HSFK-Standpunkt 1/2008 zeigt Giorgio Franceschini die Gefahren einer Renaissance atomarer Rüstung auf und plädiert für ein kernwaffenfreies Europa

Seit einiger Zeit erleben Atomwaffen eine erstaunliche Renaissance als Machtressource in der internationale Politik. Und das obwohl im Zuge der vielfältigen Rüstungskontrollverträge und Abrüstungsabkommen das Ende der atomaren Rüstung bereits so nahe schien. Gegen diese bedenkliche Tendenz ziehen nun vier ehemalige hochrangige amerikanische Spitzenpolitiker mit einer weltweiten Kampagne zu Felde. Mit Recht, denn die Gefahren atomarer Rüstung sind nicht geringer geworden. Terrorgruppen und politisch instabile Länder drohen in den Besitz nuklearen Materials zu gelangen. In HSFK-Standpunkt 1/2008 „Hirngespinst oder reale Option? Perspektiven für ein kernwaffenfreies Europa“ zieht Giorgio Franceschini eine Bilanz der „neuen“ Atomrüstungspolitik und entwirft drei mögliche Szenarien für die Zukunft. Dabei unterstreicht er vor allem die Möglichkeiten einer atomaren Abrüstung auch innerhalb des Systems der NATO mit der Perspektive auf eine kernwaffenfreien Zone Europa. Eine Möglichkeit, die von vielen bisher nicht als reale Option gesehen wird.