Lässt sich Demokratie erzwingen?

In Band 6 der HSFK-Studienreihe untersucht Sonja Grimm die Rolle externer Akteure beim Aufbau demokratischer Institutionen nach Bürgerkriegen und militärischen Interventionen

 

Sonja Grimm hat ihre Studie „Erzwungene Demokratie. Politische Neuordnung nach militärischer Intervention unter externer Aufsicht“ als Band 6 der Studienreihe der HSFK beim Nomos Verlag veröffentlicht. Systematisch analysiert die Autorin die Legalität, Legitimität und Effektivität externer Demokratisierung und stellt die Frage: Lässt sich Demokratie erzwingen?

 

Im theoretischen Teil ihres Bandes erörtert Grimm das Konzept der militärischen und politischen Intervention, und macht auf die engen Grenzen, deren Legalität und Legitimität aufmerksam. Weiterhin definiert sie wichtige externe Akteure, wie die internationale Staatengemeinschaft, und deren Ziele. Wie sehen ihre Strategien zur Demokratisierung aus und welche Dilemmata ergeben sich?

 

Im empirischen Teil des Bandes untersucht die Autorin systematisch Fallbeispiele von 1945 bis heute und vergleicht den Erfolg der externen Bemühungen. Im Fokus der detaillierten Fallanalysen stehen die externe Supervision in Bosnien-Herzegowina, die internationale Übergangsverwaltung im Kosovo, die multilaterale Supervision in Afghanistan und die US-Besatzung im Irak. Ein kritischer Rückblick auf die Transformation Westdeutschlands unter alliierter Besatzung rundet die Analyse ab.

 

Diese Studie ist im Jahr 2009 als Dissertation an der Humboldt-Universität zu Berlin eingereicht worden. Sonja Grimm arbeitet an der Universität Konstanz im Bereich Internationale Beziehungen und Konfliktforschung über die Folgen von Demokratieförderung in Nachkriegsgesellschaften.

 

„Erzwungene Demokratie“ ist als Band 6 der HSFK-Studienreihe im Nomos-Verlag (ISBN 978-3-8329-5028-6 ) erschienen und für 69,00 Euro im Buchhandel erhältlich.