Lokale Wahrnehmungen von Interventionen

DFG fördert Projekt zu afrikanischen Regionalorganisationen in Burkina Faso und Gambia.

Place des Nations Unies in Ouagadougou, Burkina Faso (Foto: Wikimedia Commons/Helge Fahrnberger, CC BY-SA 3.0, https://bit.ly/36ZSRHJ).

Frieden, Sicher­heit und Demokratie auf dem afrika­nischen Kontinent werden immer häufiger durch regionale Organi­sationen gefördert und sichergestellt. Afrikanische Regional­­organisationen wie die Afrikanische Union (AU) oder die West­afrikanische Wirtschafts­­gemeinschaft (ECOWAS) vermitteln nach politischen Krisen oder entsenden Friedens­truppen. Sie prägen so die Politik und Ordnung vieler afrikanischer Staaten und damit auch die Lebens­wirklichkeit vieler Afrikaner­innen und Afrikaner.

Wie diese Inter­ventionen sich allerdings auf die Menschen vor Ort und ihre Lebens­bedingungen auswirken, wurde wissen­schaftlich bisher kaum beleuchtet. Das Projekt „Lokale Wahr­nehmungen regionaler Inter­ventionen: AU und ECOWAS in Burkina Faso und Gambia“ unter der Leitung von Antonia Witt nimmt genau diese Perspektiven in den Blick.

Die Deutsche Forschungs­gemeinschaft (DFG) hat nun eine Förderung für das Projekt für drei Jahre bewilligt: Ab Januar 2020 untersuchen Antonia Witt und Simone Schnabel anhand von Fallstudien zu Burkina Faso und Gambia, wie regionale Interventionen lokal wahr­genommen und bewertet werden, und welches Wissen und welche generellen Erwartungen an Regional­organisationen bestehen. Das Projekt wird in enger Kooperation mit Wissen­schaftler­innen und Wissenschaftlern aus beiden Ländern durchgeführt, mit denen gemeinsame Feldforschung und Publikationen geplant sind.