Frieden, Sicherheit und Demokratie auf dem afrikanischen Kontinent werden immer häufiger durch regionale Organisationen gefördert und sichergestellt. Afrikanische Regionalorganisationen wie die Afrikanische Union (AU) oder die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) vermitteln nach politischen Krisen oder entsenden Friedenstruppen. Sie prägen so die Politik und Ordnung vieler afrikanischer Staaten und damit auch die Lebenswirklichkeit vieler Afrikanerinnen und Afrikaner.
Wie diese Interventionen sich allerdings auf die Menschen vor Ort und ihre Lebensbedingungen auswirken, wurde wissenschaftlich bisher kaum beleuchtet. Das Projekt „Lokale Wahrnehmungen regionaler Interventionen: AU und ECOWAS in Burkina Faso und Gambia“ unter der Leitung von Antonia Witt nimmt genau diese Perspektiven in den Blick.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat nun eine Förderung für das Projekt für drei Jahre bewilligt: Ab Januar 2020 untersuchen Antonia Witt und Simone Schnabel anhand von Fallstudien zu Burkina Faso und Gambia, wie regionale Interventionen lokal wahrgenommen und bewertet werden, und welches Wissen und welche generellen Erwartungen an Regionalorganisationen bestehen. Das Projekt wird in enger Kooperation mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus beiden Ländern durchgeführt, mit denen gemeinsame Feldforschung und Publikationen geplant sind.