Rodrigo Duterte ist mittlerweile berüchtigt für seinen Antidrogenkrieg auf den Philippinen, der bereits Tausenden von Filipinos das Leben gekostet hat. Allerdings verteilen sich die Tötungen nicht gleichmäßig im ganzen Land. Viele Bezirke reagierten sehr unterschiedlich auf die „Lizenz zum Töten", die den Sicherheitsbehörden durch den Präsidenten erteilt wurde.
Peter Kreuzer zeigt in diesem Report, wie groß der Einfluss der Lokalpolitik in diesem Drogenkrieg sein kann. In Bezirken mit PolitikerInnen, die die öffentliche Sicherheit bereits vor Präsident Dutertes Amtsantritt zu einem wichtigen Bestandteil ihrer politischen Agenda gemacht hatten, führte eine enge Zusammenarbeit mit der Polizei dazu, die Anweisungen der Zentralregierung zu entschärfen.
Im Gegensatz dazu eskalierte die Gewalt dort, wo KommunalpolitikerInnen die öffentliche Sicherheit gänzlich den Polizeibehörden überließen. Wie sich diese Dynamiken entwickelten, veranschaulicht der Report „Governors and Mayors in the Philippines. Resistance to or Support for Duterte's Deadly War on Drugs" anhand einer Analyse von sieben philippinischen Bezirken.
Online-Appendix mit ausführlicher Datenanalyse (Download, Excel-Datei)