Nach dem Kaukasus-Krieg: Einbindung statt Eindämmung Russlands

Im HSFK-Report 6/2008 untersuchen Matthias Dembinski, Hans-Joachim Schmidt, Bruno Schoch und Hans-Joachim Spanger die Rolle Russlands in der europäischen Sicherheitsarchitektur

Der Krieg im Kaukasus war der vorläufige Höhepunkt einer neuen Entfremdung Russlands vom Westen. Ohne langes Zögern und ohne sich um Proteste oder Völkerrecht zu scheren, erkannte Russland Abchasien und Südossetien an  und machte damit unmissverständlich klar, dass es sich nicht länger mit einer Nebenrolle auf der sicherheitspolitischen Bühne Europas begnügen würde.

Droht jetzt ein neuer Kalter Krieg? Matthias Dembinski, Hans-Joachim Schmidt, Bruno Schoch und Hans-Joachim Spanger suchen in ihrem HSFK-Report Nach dem Kaukasus-Krieg: Einbindung statt Eindämmung Russlands nach Lösungen aus der Krise.

Die Autoren plädieren für einen paneuropäischen Annäherungsprozess. Als Instrumente empfehlen sie die Wiederbelebung der Rüstungskontrolle, den Ausbau der europäischen Institutionen und die multilaterale Regelung der Konflikte im Kaukasus. Eine weitere Osterweiterung der NATO lehnen sie ab.

Eindringlich warnen sie vor den Gefahren einer erneuten Politik der Einflusssphären und zeigen, dass Sicherheit in Europa ohne Russland nicht möglich ist.