Neue Lerneinheit zu „Arms Control History“

Lerneinheit 20 von Benjamin Hautecouverture nimmt die Geschichte der Rüstungskontrolle in den Blick

Versailles. Sitzung des Interalliierten Ausschusses. Foto: Library of Congress / Helen Johns Kirtland

Versailles. Réunion du comité interalliés. Foto: Library of Congress / Helen Johns Kirtland

Die 20. Lern­einheit des EU Non-­Proliferation and Dis­­armament e-Learning Kurses, den die HSFK mit der finan­ziellen Unter­­stützung der Euro­päischen Union produziert, ist veröffentlicht. Sie wurde von Benjamin Haute­couverture von der Fon­dation pour la Recherche Stratégique (FRS) in Paris ver­fasst.

Ziel dieser Lern­einheit ist es, einen kurzen Über­blick über die Geschichte der Rüstungs­kontrolle in klassischer chrono­logischer Reihen­folge zu geben, wobei der Schwer­punkt auf dem Westen liegt, von der Antike bis zur Gegen­wart. Dabei wird davon aus­gegangen, dass Rüstungs­kontrolle als eine relevante Disziplin aus dieser Zeit betrachtet werden kann, die einer mehr oder weniger kontinuier­lichen chrono­logischen Linie folgt. In Wirklich­keit ist an diesen An­nahmen nichts offensichtlich. Streng genommen könnte man argu­mentieren, dass Rüstungs­kontrolle als Disziplin in den 1950er Jahren im Kontext der bi­lateralen strate­gischen Bezie­hungen zwischen den USA und der UdSSR ent­standen ist, und zwar in dem sehr spezifischen Rahmen des bi­lateralen Dialogs über nukleare Ab­schreckung in einem sehr alten Kontext der ideo­logischen und strate­gischen Bi­polarisierung der Welt. Aus diesem Grund wird die Frage, was Rüstungs­kontrolle ist, in der Einleitung zu diesem Modul als solche gestellt und muss in die Ent­faltung einer langen Ge­schichte ein­fließen.

Der Fair­ness halber sollte an dieser Stelle darauf hin­gewiesen werden, dass dieser Kurs dazu dient, die verschie­denen Arten zu veran­schaulichen, in denen sich ins­besondere der Westen der Frage nach dem Ausmaß der Gewalt in mili­tärischen Angelegen­heiten zwischen menschlichen Gemein­schaften genähert hat, die von dem Moment an, in dem der moderne Staat geboren wird, im Wesent­lichen zwischen­staatlich werden.

Da das Fach in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahr­hunderts angesiedelt ist, konzen­triert sich dieser Kurs natürlich auf kürzere Zeit­räume und verdichtet das Thema. Ziel ist es, die ver­schiedenen Phasen zu be­schreiben, die zu einer Ver­vielfachung der Initiativen am Ende des letzten Jahr­hunderts führten, bis zu dem Punkt, an dem Rüstungs­kontrolle fast zum Synonym für inter­nationale Sicher­heit wurde.

Zum Zeit­punkt der Er­stellung der Lern­einheit dauert die russische In­vasion in der Ukraine bereits drei Wochen an. Dieses historische Ereig­nis, das wahr­scheinlich zu den grund­legenden Ereig­nissen dieses Jahr­hunderts gehört, wird die Geschichte der Rüstungs­kontrolle in einer Weise prägen, die noch nicht ab­zusehen ist. Es erinnert uns jedoch daran, dass die historische Ent­wicklung des Krieges selbst immer von Ver­suchen begleitet war, seine Aus­wirkungen zu be­grenzen, ganz gleich mit welcher Methode. Die Geschichte der Rüstungs­kontrolle ist die Kehr­seite der Ge­schichte des Krieges zwischen Menschen.

Hier geht es zur Ler­neinheit 20

Weitere Informationen finden sich auf unserer eLearning-Website und der Programm-Website