Partner oder Konkurrenten?

Matthias Dembinski, Jörg Krempel und Berenike Schott beschäftigen sich in PRIF No. 115 mit afrikanischen und europäischen Peacekeeping- und Peacebuilding-Akteuren

Obwohl sich die Aussichten für die Friedenssicherung und Friedenskonsolidierung in Afrika seit dem Ende des Ost-West-Konflikts erheblich verbessert haben, bleibt es eine Herausforderung, die Voraussetzungen für einen dauerhaften Frieden zu schaffen. Während die gemeinsame ideologische Grundlage des liberalen Friedens und starke regionale Sicherheitsorganisationen (RSO) großes Potential aufweisen, bleibt deren Wirksamkeit lediglich eine Hoffnung.



In diesem PRIF Report No. 115 "Towards Effective Security Governance in Africa" analysieren Matthias Dembinski, Jörg Krempel und Berenike Schott die Politik und die Maßnahmen der Afrikanischen Union (AU) und der Europäischen Union (EU) sowie einige ihrer Mitgliedsstaaten in Bezug auf zwei globale Normen: a) Schutz von Zivilpersonen (POC) als eine Aufgabe der friedenserhaltenden Operationen und b) Reform des Sicherheitssektors (SSR). Damit soll ein Beitrag zur Debatte über die Wirksamkeit der Friedenssicherung/Friedenskonsolidierung auf dem afrikanischen Kontinent geleistet werden.



Anhand der Beispiele Darfur, Tschad, Sierra Leone und Simbabwe stellt der Bericht fest, dass eine ähnliche Interpretation von Doktrinen vielversprechend ist und als ein Indikator für ein System der globalen Security Governance auf Basis starker und vernetzter RSOs gewertet werden könnte, welches sowohl effektiv als auch legitim ist. Allerdings bleibt diese Auslegung von Doktrinen fragil und bedeutet nicht immer eine entsprechend effektive Umsetzung auf lokaler Ebene. Dies liegt in drei Spannungsfeldern begründet, die die Untersuchung ebenfalls identifiziert.

 

Der Report ist für EUR 10,- bei der HSFK erhältlich und steht als kostenloser PDF-Download zur Verfügung.