Neue Fallstudie zu Developmental Evaluation

Autor:innen des PrEval-Projekts untersuchen evolutive Rolle von Evaluationen in der Radikalisierungsprävention

Titelbild PRIF Report 10/2022 (Foto via pixabay.com/Bearbeitung: Anja Feix).

Das Handlungs­feld der Radikalisierungs­prävention ist schnell­lebig: Sich stetig wandelnde Phänomen­felder, extremistische Strömungen und Ziel­gruppen bedingen auch eine Veränderung der Präventions­akteure und deren Professionali­sierung. Werden in diesen dynamischen und komplexen Strukturen Qualitäts­sicherungs­maßnahmen oder Evaluationen durchgeführt, greifen klassische summative oder formative Evaluationen bisweilen nicht mehr.

Vor diesem Hintergrund haben Forschende im Rahmen des PrEval-­Projekts mit Praktiker:­innen der Beratungs­stelle beRATen e.V. zusammen­gearbeitet, die seit 2014 Präventions­arbeit im Phänomen­bereich Islamismus mit dem Schwer­punkt (Neo-)­Salafismus leistet.Gemeinsam haben sie ein evaluatorisches Vorgehen erprobt, das auf den Grund­sätzen der sog. Developmental Evaluation beruht. Im Mittel­punkt dieses Ansatzes steht die Begleitung von Entwicklungs- bzw. Innovations­prozessen von Projekten, die eine partner­schaftliche Kooperations­beziehung zwischen den Projekt­umsetzenden und Evaluierenden vorsieht. Die Developmental Evaluation fokussiert dabei auf die entwicklungs­orientierte Rolle von Evaluationen, hat in Deutschland im Bereich der Radikalisierungs­prävention jedoch bisher keine Anwendung gefunden.

Die nun erschienene erste Fallstudie in diesem Bereich dokumentiert die Zusammen­arbeit zwischen Forschenden und Praktiker:­innen und leistet damit einen Beitrag zu anwendungs­bezogenem Wissen über Evaluation von Projekten der sekundären und tertiären Radikalisierungs­prävention.

 

Download: Schmidt, Olga/Liebich, Johanna/Klöckner, Mona/Walkenhorst, Dennis/Dziri, Bacem: Developmental Evaluation zur Begleitung von Entwicklungs­prozessen in Projekten der Radikalisierungs­prävention – ein Anwendungs­beispiel, PRIF Report 10/2022, Frankfurt/M.

Weitere Informationen zum Projekt „PrEval – Evaluations­designs für Präventions­maßnahmen“ unter preval.hsfk.de.