Präsentation von Forschungsergebnissen in Burkina Faso

HSFK-Forscher:innen diskutieren lokale Wahrnehmungen von AU/ECOWAS-Interventionen

Teilnehmer:innen des Workshops an einem Tisch

Im Februar 2023 organisierten HSFK-Wissen­schaftlerinnen Sophia Birchinger, Simone Schnabel und Antonia Witt gemeinsam mit Sait Matty Jaw und Amado Kaboré einen Workshop in Ouaga­dougou, um Erkennt­nisse aus einem Forschungs­projekt zur lokalen Wahr­nehmung der Afrika­nischen Union (AU) und ECOWAS und ihrer Inter­ventionen 2014/15 in Burkina Faso zu präsentieren und zu diskutieren. Die Diskussion wurde von Dr. Abdoul Karim Saidou vom Centre pour la Gouver­nance Démo­cratique (CGD) moderiert. Der Work­shop ist Teil des Projekts „Lokale Wahrneh­mungen regionaler Inter­ventionen: AU und ECOWAS in Burkina Faso und Gambia“ unter der Leitung von Dr. Antonia Witt und finanziert von der Deutschen Forschungs­gemeinschaft. Die Fallstudie zu Burkina Faso stützt sich auf zwei Feldforschungs­phasen, die im Februar/März 2020 und Januar-April 2021 von Simone Schnabel und Adjara Konkobo zusammen mit Dr. Amado Kaboré vom Institut des Sciences des Sociétés (INSS) durchgeführt wurde.

Der Workshop bot die Gelegen­heit, die wichtigsten Ergebnisse der Studie mit den Forschungs­teilnehmer:innen zu teilen und von deren Feedback zur Studie zu lernen. Zu den einge­ladenen Teilnehmer­:innen gehörten Schlüssel­akteur:innen des Aufstands von 2014 und des anschließen­den Übergangs aus mehreren Städten: Vertreter:innen aus der Zivil­gesellschaft, sozialer Bewegungen, der ehe­maligen Regierungs- und Oppositions­parteien sowie der ECOWAS-Repräsentant für Burkina Faso. Trotz einer umfassenden Kritik an den 2014/15 statt­gefundenen regionalen Interven­tionen in Burkina Faso wurde in der Diskussion deutlich, dass mehr regionale Inter­ventionen in verschie­denen Politik­bereichen und eine bessere Umsetzung der Mandate gefordert werden. Der dyna­mische Austausch zwischen den Teilnehmer:innen des Workshops machte deutlich, dass die AU und die ECOWAS stärker mit der lokalen Zivil­gesellschaft zusammen­arbeiten müssen, um die Kluft zwischen den Organi­sationen und den afrikanischen Bürger:innen zu überbrücken.

Der aus dem Projekt hervorge­gangene PRIF Report steht auf Französisch (PRIF Report 11/2022: Les « syndicats des chefs d’État » sur le terrain) und auf Englisch (PRIF Report 14/2022: The “Clubs of Heads of State” from Below) zum Download zur Verfügung.