Der Verlauf bewaffneter Konflikte über Zeit

Neuer PRIF Report von Thorsten Gromes kartiert das Ausmaß tödlicher Gewalt und dessen Entwicklung über Zeit

Foto zeigt ein Holzkreuz und Schlappen im Vordergrund und dahinter einige Sandhügel, in denen weitere Holzkreuze stecken

Provisorisch angelegter Friedhof entlang der „Todesavenue“ in der kongolesischen Hauptstadt Brazzaville, Foto: © picture-alliance / dpa | epa AFP

Konfliktverläufe bilden ab, wie sich das Ausmaß tödlicher Gewalt über Zeit entwickelt. Je systemati­scher die Forschung die Verläufe bewaffneter Konflikte ermittelt und je genauer sie versteht, wie die jeweili­gen Verläufe zustande kommen, desto besser kann sie die weitere Entwicklung aktueller Kon­flikte einschätzen. Im PRIF Report 15/2022 kartiert Thorsten Gromes die Verläufe 125 inner­staatlicher Konflikte, welche nach 1989 begannen und bis spätestens Dezem­ber 2020 beendet wurden. Hierbei ergibt sich der je­weilige Verlauf aus dem Auf und Ab der töd­lichen Gewalt über die Gesamtdauer des Konflikts.

Was be­son­ders hervor­sticht, ist die Tat­sache, dass gut jeder zweite Konflikt eine ein­malige, die durch­schnittliche Todes­rate um ein Mehr­faches über­treffende Gewalt­spitze aufweist. Fast jeden drit­ten Konflikt kenn­zeichnet ein wellen­förmiger Verlauf. Die gewon­nenen Einblicke in Konflikt­verläufe lassen sich für Anstrengungen nutzen, wie sich diese Kon­flikte ein­dämmen oder be­enden lassen.

Download: Gromes, Thorsten: Der Verlauf bewaffneter Konflikte. Zum Ausmaß tödlicher Gewalt über Zeit, PRIF Report 15/2022, Frankfurt/M.