Religious violence, modern citizenship and theoterrorism

Gemeinsame Vortragsveranstaltung des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte und der HSFK am 14.10.

Vortrag: Religious violence, modern citizenship and theoterrorism

Prof. Dr. Paul Cliteur (Leiden & Gent)

 

Dienstag, 14. Oktober 2014,19 Uhr

Leibniz-Institut für Europäische Geschichte, Mainz (Konferenzraum)

 

Organisiert vom Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG) und dem Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung(HSFK)

 

Mit einem Kommentar von Dr. Claudia Baumgart-Ochse (HSFK)

 

Gegenwärtige religiös motivierte Gewalt (oder „Theoterrorismus") hat die Debatte über die Wurzeln dieses Phänomens neu angefacht. In den Vereinigten Staaten wurden  Ärzte, die Abtreibungen vornahmen, von religiösen Fanatikern ermordet; im Jahre 1995 erschoss der jüdische Extremist Yigal Amir den israelischen Politiker Yitzak Rabin, weil er Friedensgespräche mit den Palästinensern aufgenommen hatte; im Mittleren Osten kämpfen islamistische Dschihadisten für etwas, was sie für die Ehre Gottes halten. All diese Akteure fühlen sich ihren religiösen Weltbildern stärker verpflichtet als den Gesetzen derjenigen Staaten, in denen sie leben. Mit Hinblick auf die Rückwirkungen, die internationale religiöse Konflikte und die Angst vor diesen auf die moderne Politik haben, einschließlich weniger gewaltsamer Fälle wie die Rudi Carrell-Affäre (1987) in der BRD, untersucht Professor Cliteur, wie Gläubige mit potentiell widersprüchlichen Anforderungen seitens der Religionsgemeinschaft und seitens des Staates umgehen.

 

 

Der Vortrag findet statt innerhalb der Vortragsreihe "Religion und Gewalt: Eine ambivalente Beziehung in Geschichte und Gegenwart" und wird von der DFG-finanzierten und am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte angesiedelten Emmy Noether-Nachwuchsgruppe organisiert.

Für mehr Informationen: www.ieg-mainz.de/glaubenskaempfe.