Sonderausgabe des IJCV zu „Radikalisierung“

Projekt „Gesellschaft Extrem“ zieht Bilanz zur Forschung über Radikalisierung und Deradikalisierung

Standing, stairs, black and white (©Unsplash, Yang Miao, free use)

Foto: Unsplash, Yang Miao.

Als Ergebnis des Projekts „Gesellschaft Extrem: Radikalisierung und Deradikalisierung in Deutschland“ (BMBF-Förderung 2017–2020) veröffentlichte das International Journal of Conflict and Violence (IJCV) eine Sonderausgabe „What do we know about radicalization? Key findings, challenges, and policy recommendations“ (open source). Die sieben Beiträge der Schwerpunktsektion ziehen Bilanz über den Stand der Forschung zu Radikalisierung und Deradikalisierung und ebnen damit den Weg für eine systematisch-vergleichende, empirische und internationale Forschungsagenda.

Die Beiträge eint breites Verständnis des umstrittenen Radikalisierungsbegriffs. Gleichzeitig setzt jeder Beitrag eigene, dem jeweiligen Thema angepasste Akzente in der Begriffsverwendung. Diese breite Perspektive wird im ersten Beitrag (Abay Gaspar et al.) in einer Weise herausgearbeitet, die sowohl der prozessualen Logik des Begriffs als auch der Spanne von gewaltlos bis gewalttätig gerecht wird. Das Spektrum der folgenden sechs Beiträge reicht von der individuellen (Pisoiu et al.) zur kollektiven Ebene der Radikalisierung (Meiering et al.) über die Radikalisierung ganzer Gesellschaften und ihren Zusammenhang mit der Polarisierung (Herschinger et al.) bis hin zu Deradikalisierung und Prävention (Baaken et al.), der Online-Dimension von Radikalisierung und Extremismus (Winter et al.) und der Evaluierung von Präventionsmaßnahmen (Armborst et al.). Eingerahmt werden die sieben Artikel von zwei internationalen Kommentaren, die ihre Ergebnisse sowie Zusammenhänge und Querschnittsthemen diskutieren.

Gastherausgeber*innen der Sonderausgabe sind Julian Junk, Clara-Auguste Süß, Christopher Daase und Nicole Deitelhoff.

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