The Reform of Guinea-Bissau's Security Sector

HSFK-Report von Christoph Kohl über die Sicherheitssektorreform in Guinea-Bissau ist als PRIF-Report Nr. 126 in englischer Übersetzung erschienen

 

Seit seiner Unabhängigkeit Anfang der 1970er Jahre ist Guinea-Bissau von politischer Instabilität, Interventionen des Militärs in die Politik und Putschen, sowie ökonomischen und sozialen Schieflagen gekennzeichnet. Als "failed state" hat sich Guinea-Bissau zu einem Drogenumschlagplatz und Transitland für irreguläre Migration nach Europa entwickelt. Die internationale Staatengemeinschaft hat vor allem den Sicherheitssektor für den krisenhaften Dauerzustand, in dem sich der westafrikanische Kleinstaat befindet, verantwortlich gemacht. Daher wurde eine Sicherheitssektorreform als Mittel gesehen, um politische, ökonomische und soziale Missstände auszuräumen.


Die wiederholten Reformversuche ab ca. 2005 gelten weithin als gescheitert. Im PRIF-Report No. 126 "The Reform of Guinea-Bissau's Security Sector. Between Demand and Practice" zeigt Christoph Kohl, dass das Konzept der Sicherheitssektorreform in seiner aktuellen Anwendung impraktikabel ist. Unterschiedliche Erwartungen und Vorstellungen auf Geber- und Empfängerseite, die unzureichende Berücksichtigung lokaler Belange und die fehlende Möglichkeit für lokale Akteure sich einzubringen sind unter anderem als Gründe anzuführen, weshalb die Umsetzung der Reform ihren Ansprüchen nicht gerecht werden kann. Der Autor zeichnet die Ursachen für den Misserfolg nach, liefert eine kritische Analyse des Sicherheitssektorreform-Konzeptes und zeigt Ansatzpunkte für Alternativen auf.


Der HSFK-Report ist für 10 € bei der HSFK erhältlich oder steht als Download zur Verfügung. Er ist bereits als HSFK-Report Nr. 8/2013 ("Die Reform des Sicherheitssektors in Guinea-Bissau") auf Deutsch erschienen.