Transformation politischer Gewalt?

Erstes TraCe Working Paper skizziert Forschungsprogramm zu politischer Gewalt

Übereinandergelegte geöffnete Bücher

Politische Gewalt hat viele Gesichter: von zivilen Protesten bishin zu Kriegen zwischen Staaten. Sie ist nach wie vor allgegen­wärtig und hat immense mora­lische und politische Aus­wirkungen. Die allge­meine Ent­wicklung der poli­tischen Gewalt ist jedoch nach wie vor kaum untersucht. Das erste TraCe-Working Paper skizziert ein Forschungs­programm.

Christopher DaaseJonas J. Driedger, Stefan KrollSabine Mannitz, Hendrik Simon und Jonas Wolff identifi­zieren drei allge­meine Positionen: Politische Gewalt hat entweder abge­nommen, ist eskaliert oder hat andere Formen ange­nommen. Die Autor:innen schaffen einen grund­legenden Rahmen, um beste­hende Ansätze besser zu gruppieren, vorhandene Erkennt­nisse zu prüfen und weitere Forschung zum besseren Ver­ständnis der Ent­wicklung politischer Gewalt zu ermöglichen.

Die Literatur zeigt: Es gibt engere und weitere Definitionen von politischer Gewalt, die jeweils, eine geziel­tere bzw. ganzheit­lichere Unter­suchung ermög­lichen. Außerdem werden drei entschei­dende Aspekte politischer Gewalt unter­schieden: ihre Formen und Muster, die Rolle der poli­tischen Insti­tutionen und ihre soziale Konstruktion und Recht­fertigung unter­schieden, die gleicher­maßen die TraCe-Forschungs­felder darstellen. Auch eine grund­legende Typologie über die Richtung, die Grund­einheiten und die Formen politischer Gewalt wird vorgeschlagen.

Gemeinsam bilden diese Definitionen, Aspekte und Grund­begriffe einen allge­meinen Rahmen, mit dem mit dem neue Wege zur Ent­wicklung politischer Gewalt beschreiten können. Die Verbindung ver­schiedener Forschungs­stränge aus unterschied­lichen diszi­plinären Perspekt­iven ist hierfür zentral.

Das englisch­sprachige Working Paper gibt es hier zum Down­load.