Seit 1990 war Herr Witzel an der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung tätig, wo er die Forschungsdokumentation aufbaute und betreute. Zu seinen Verantwortlichkeiten gehörte dabei insbesondere auch, Veröffentlichungen zur amerikanischen Außenpolitik und zur Theorie der Internationalen Beziehungen zu erfassen und in die Datenbank "World Affairs Online" des "Fachinformationsverbundes Internationale Beziehungen und Länderkunde" einzugeben.
Vor seinem Eintritt in die HSFK war Rudolf Witzel als Assistent bei Prof. Dr. Ernst-Otto Czempiel an der Johann-Wolfgang-Goethe Universität Frankfurt und am Zentrum für Nordamerika-Studien tätig. Sein Studium schloss er mit einer politikwissenschaftlichen Dissertation ab, die sich dem Thema "Rüstungskontrollpolitik und Machtverständnis in den USA: die inneramerikanische Kontroverse um die äußere Sicherheit 1968-1976" widmete. Es handelt sich dabei um eine Arbeit, die im Rahmen eines großangelegten Forschungsprojekts zum außenpolitischen Entscheidungsprozess der USA entstand und bis heute Maßstäbe bei der Erforschung gesellschaftlicher Partizipation und Einflussmöglichkeiten in den USA setzt.
Rudolf Witzel war nicht nur ein profunder Kenner der USA, sondern über lange Jahre auch ein engagierter Diskutant, dessen kritische Kommentare zahlreichen Veröffentlichungen aus dem Hause zur Publikationsreife verhalfen.
Mit seinem plötzlichen Tod verliert die HSFK einen außerordentlich zuverlässigen und erfahrenen Mitarbeiter. Wir trauern um ihn.
Der Vorstand der HSFK
Der Programmbereich V