Uni-Campus wird zum Hauptquartier der UN

Fast 200 Nachwuchsdiplomaten simulieren im Planspiel „MainMUN“ unter der Schirmherrschaft der HSFK die Arbeit der Vereinten Nationen

Vom 27. bis zum 30. Januar 2011 verwandelt sich der Campus Westend der Goethe-Universität Frankfurt zum siebten Mal in das Hauptquartier der Vereinten Nationen. Nach mehrmonatigen Vorbereitungen schlüpfen Studierende und SchülerInnen aus ganz Deutschland und dem Ausland – darunter Belgien, die Niederlande, Spanien, Italien und die Türkei – in die Rolle von Diplomaten. Als Botschafter vertreten sie die Positionen eines ihnen zugeteilten Landes: von Togo bis USA. Ziel der Delegierten ist es, ihre Forderungen in einer Resolution festzuhalten und diese mit einer Mehrheit zu verabschieden.


Auf dem MainMUN 2011 werden vier Komitees simuliert, in denen verschiedene, aber immer kontroverse Themen behandelt werden. In der Generalversammlung ist eines der Themen die Entwicklungsfinanzierung. Im Sicherheitsrat werden die Konsequenzen der Klimaveränderung für die Sicherheitspolitik diskutiert. Der historische Sicherheitsrat die Situation des Kosovos im März 1999 nachvollzogen. Im Wirtschafts- und Sozialrat stehen die politischen und ökologischen Herausforderungen in der Arktis auf der Tagesordnung.

 

Um den Delegierten möglichst umfassende Einblicke in die verhandelten Themen zu geben, wird am Freitagnachmittag ein Zusatzprogramm angeboten, in dessen Rahmen ausgewiesene ExpertInnen den Delegierten aus ihrem Erfahrungsschatz berichten. Zwei dieser Experten kommen von der Hessischen Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung in Frankfurt: Dr. Elke Krahmann wird in der Generalversammlung über die Kontrolle privater Sicherheits- und Militärunternehmen sprechen und Dr. Thorsten Gromes diskutiert im ‚historischen’ Sicherheitsrat über die Situation im Kosovo.


Zudem werden Prof. Dr. Michael Brzoska (wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH)), und Marcel Heires (Mitarbeiter des Instituts für Politikwissenschaft der Goethe-Universität) im Sicherheitsrat und im Wirtschafts- und Sozialrat ihre Einschätzungen zu den diskutierten Tagesordnungspunkten abgeben. 

 

Geplant, organisiert und durchgeführt wird das MainMUN von zwanzig Studierenden des Fachbereichs Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universität. Sie werden von der Professur für Internationale Institutionen und Friedensprozesse betreut – im Dezember 2009 erhielten Prof. Dr. Tanja Brühl und ihr Team für das Dachprojekt „Uni goes UNO“, zu dem auch das MainMUN gehört, den hessischen Hochschulpreis für exzellente Lehre. Unterstützt wird die Veranstaltung außerdem von der Goethe-Universität, der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. und der ökonomischen Entwicklungsagentur Contact Singapore.

 

Kontakt MainMUN:


Charlotte Dany und Prof. Dr. Tanja Brühl

Professur für Internationale Institutionen und Friedensprozesse

Goethe-Universität Frankfurt am Main

Tel.: 069/798-22878 

E-Mail: c.dany @soz.uni-frankfurt .de und bruehl @soz.uni-frankfurt .de

www.mainmun.de