Verpasste Chance zum Frieden

In HSFK-Standpunkt 04/2011 geht Janneke Rauscher der Frage nach den Gründen für das Ausbleiben des Gewaltverzichts der Hamas nach

Anfang Mai unterzeichneten Führer der islamistischen Hamas und der säkularen Fatah in Kairo ein Versöhnungsabkommen und überraschten damit die westliche Welt.  Im Gegensatz zu Fatah weigert sich die Hamas bis heute, auf Gewalt zu verzichten und das Existenzrecht Israels anzuerkennen. Die USA, EU und Israel stufen die Hamas als Terrororganisation ein.

 

In HSFK-Standpunkt 04/2011 Verpasste Chance zum Frieden. Verhindert die Konsensorientierung der Hamas ihren Gewaltverzicht? vergleicht Janneke Rauscher Machtstrukturen und Entscheidungsfindungsprozesse von Fatah und Hamas, um zu erklären, weshalb die beiden Gruppen in punkto Gewaltverzicht so große Unterschiede aufweisen.

 

Die Autorin kommt zu dem Schluss, dass vor allem die strikte Konsensorientierung der Hamas einen Gewaltverzicht der Gruppe verhindert. Während in der Fatah vor allem die hierarchische Struktur, die autoritäre Entscheidungsfindung und die enorme Machtkonzentration in den Händen Arafats die Basis für den Verzicht auf Gewalt bildeten, machte es die Konsensorientierung innerhalb der Fatah der moderaten Fraktion bisher unmöglich einen Gewaltverzicht durchzusetzen.

 

Janneke Rauscher ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Darmstadt. Sie forscht unter anderem zur Transformation von Rebellengruppen.

 

Der Standpunkt steht als kostenloser Download im PDF-Format zur Verfügung.