VolkswagenStiftung fördert Forschungsprojekt zu sozioökonomischen Protesten und politischer Transformation

Mit fast 400.000 Euro und für die Dauer von drei Jahren unterstützt die VolkswagenStiftung das Projekt zu Dynamiken von contentious politics in Ägypten und Tunesien vor dem Hintergrund südamerikanischer Erfahrungen

 

Irene Weipert-Fenner und Jonas Wolff (beide Programmbereich IV) untersuchen im Projekt "Sozioökonomische Proteste und politische Transformation: Dynamiken von contentious politics in Ägypten und Tunesien vor dem Hintergrund südamerikanischer Erfahrungen"die sozioökonomische Dimension der laufenden Transformationsprozesse in Ägypten und Tunesien.

 

Obwohl sozioökonomische Probleme zentrale Antriebsfaktoren der dortigen Revolutionen waren und die Proteste andauern, konzentriert sich die politische Debatte vor allem auf die Reform politischer Institutionen, Identitätsfragen und die zivil-militärischen Beziehungen.

 

Diese Lücke soll in dem neuen Forschungsprojekt geschlossen werden. Dabei werden die Dynamiken von contentious politics, d.h. die Interaktion von Protestgruppen und politischen Akteuren, in diesem Themenfeld untersucht. Eine fokussierte Analyse südamerikanischer Länder und ihrer vielfältigen Erfahrungen mit politischem Wandel und sozioökonomischen Protesten soll die detaillierte Untersuchung der arabischen Fälle zusätzlich orientieren und systematisieren.


Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit Dr. Amr El Shobaki und Dr. Nadine Abdalla vom Arab Forum for Alternatives in Ägypten und Dr. Amor Boubakri von der Universität Sfax in Tunesien durchgeführt.

 

Die VolkswagenStiftung fördert das Projekt für drei Jahre mit einer Summe von 395.400 Euro.