Ziel verfehlt

Der aktuelle HSFK-Standpunkt analysiert die Auswirkungen des NATO-Kampfeinsatzes in Afghanistan auf die Zivilbevölkerung und die Mitverantwortung der NATO für zivile Opfer

2014 geht der NATO-geführte ISAF-Einsatz in Afghanistan zu Ende. ISAF wird durch „Resolute Support“ ersetzt, ebenfalls unter Führung der NATO. Die Aufgabe dieser neuen Mission ist die Unterstützung und das Training der Afghanischen Sicherheitskräfte. Angesichts der aktuellen Debatte über die Zukunft des internationalen militärischen und zivilen Engagements in Afghanistan ist es wichtig, die Probleme der internationalen Militärpräsenz in Afghanistan seit 2001 zu beleuchten.

 

Die Anzahl der zivilen Opfer, die durch direktes Einwirken internationaler Truppen verursacht wurden, ist in den letzten Jahren zurückgegangen. Allerdings hat die Aufstandsbekämpfungsstrategie unter Führung der USA Praktiken von Aufständischen verändert, zum Nachteil der Zivilbevölkerung. Der internationale Einsatz hatte also negative indirekte Konsequenzen, die insgesamt zu einem Anstieg ziviler Opfer in den letzten Jahren geführt haben.

 

Im HSFK-Standpunkt 6/2014 "Ziel verfehlt. Die Mitverantwortung der NATO für zivile Opfer in Afghanistan analysieren Arvid Bell und Cornelius Friesendorf diese indirekten Effekte und argumentieren, dass die NATO Mitverantwortung für die Gewalteskalation in Afghanistan trägt.

 

Der HSFK-Standpunkt steht als kostenloser PDF-Download zur Verfügung.