Kriegsrahmen

Produktion von what about: fuego und anschließendes Publikumsgespräch mit Niklas Schörnig

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Die Perfor­mance "Kriegsrahmen" ver­wandelt die Bühne in ein Labor, das die Macht der Bilder er­forscht und hinter­fragt. Im Zentrum stehen 33 teils inter­national bekannte und preis­gekrönte Foto­grafien, die reinszeniert, aber nicht gezeigt werden. Die Fotos sind zwischen 1989 – dem Geburts­jahr der Perfor­merin Ignacia González – und 2022 ent­standen. Sie dokumen­tieren auf ein­drückliche und berüh­rende Weise mensch­liches Leid in unter­schied­lichen Kriegs- und Krisen­regionen der Welt. Während González in die Rolle der Foto­grafierten schlüpft und deren Posen ein­nimmt, lassen live vor­getragene Bild­beschreibungen die Auf­nahmen vor unserem inneren Auge lebendig werden und stellen sie in ihren histo­rischen Kontext. Zugleich wird eine kritische Reflexion über die jewei­ligen Bilder und das Foto­grafieren an sich an­gestoßen: Welches Ziel verfolgt ein Foto? Welche Wir­kung entfaltet es? Was macht es mit den Betrachter:­innen, was mit den abge­lichteten Personen? Gibt es ethische Grenzen im Foto­journalismus? Und: Kann ein Bild die Welt verändern?

Im Anschluss an die Auf­führung findet ein etwa ein­stündiges Publikums­gespräch zu den Themen Krisen, Konflikte und Medien statt. Dazu spricht Niklas Schörnig mit dem künst­lerischen Ensemble, dem Dramaturg Thilo Grawe sowie dem Publikum über die Theater­produktion. Die Diskussion moderiert die Theater- und Tanz­wissen­schaftlerin, Dramaturgin und Journa­listin Alex Henning.

Wann: 3. Oktober 2022, 18:00–19:00 Uhr, anschließend Publikumsgespräch
Wo: Gallus Theater, Adlerwerke, Kleyerstraße 15, 60326 Frankfurt

Weitere Infor­mationen zur Auf­führung sowie der Link zum Ticket­shop finden sich auf der Ver­anstaltungs­seite der Bundes­zentrale für politische Bildung.

Über what about: fuego

what about: fuego ist ein 2021 ge­gründetes Kollektiv aus Künstler:­innen aus Basel, Berlin, Hildes­heim, Puerto Varas und Stuttgart. Es arbeitet kolla­borativ an politischen und globalen Themen, immer mit einer inter­kulturellen, inter­sektionalen Pers­pektive. Die chilenisch-palästin­ensische Regisseurin María Giacaman arbeitet mit einem besonderen Interesse an Körpern und der Gewalt, der sie durch Macht­strukturen aus­gesetzt sind.