Weltweit scheinen nicht nur ökologische, sondern auch autoritäre Kipppunkte erreicht – sei dies im autoritär regierten Indien, Russland oder Italien. Während in den USA Trump knapp die Wiederwahl verfehlte, feiert Le Pen Erfolg im französischen Senat. In Deutschland ist die AfD in manchen Regionen inzwischen stärkste Kraft. Trotz Selbstinszenierung als wertebasierter Liberalismus und Gegenstück zu Russland wird der westliche Neoliberalismus immer autoritärer, wohingegen auf der Linken bedrückende Sprachlosigkeit herrscht.
Über Neoliberalismus, Migrationspolitik und Klimakatastrophe, die autoritäre Revolte und den Autoritarismus der Mitte diskutieren:
- Daniel Mullis, Humangeograf am Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung (PRIF) und Co-Autor des Textes „Am autoritären Kipppunkt“ (taz)
- Sabine Hess, Professorin am Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie der Universität Göttingen mit Schwerpunkt auf Migration und Grenzregimeforschung
- Mario Neumann, verantwortlicher Redakteur des medico-Rundschreibens und Autor des Beitrags „Autoritärer Zeitgeist“ (medico)
Moderation: Anita Starosta, medico
Wann: 09.10.2023, Beginn 18:30 Uhr
Wo: medico-Haus, Lindleystraße 15, 60314 Frankfurt