In den vergangenen Jahren wurde die Zusammenarbeit auf internationaler Ebene wiederholt herausgefordert. Nicht nur Russland und China haben die internationale Ordnung in Frage gestellt oder versucht, sie zu ihren Gunsten zu entwickeln. Mit dem Anspruch »America first« zeigten die Vereinigten Staaten von Amerika wenig Interesse an den traditionellen Instrumenten internationaler Kooperation. Angesichts des Amtsantritts des neuen US-Präsidenten Joe Biden und seiner Vizepräsidentin Kamala Harris verbinden sich gerade in Europa große Hoffnungen auf eine Wiederbelebung multilateraler Zusammenarbeit.
Die Europäische Union ihrerseits hat sich in den letzten Jahren in vielerlei Hinsicht mit eigenen Problemen beschäftigt. Dabei steht die Welt vor Herausforderungen, die keine Region im Alleingang lösen kann. Im Mächtespiel zwischen den USA, Russland und China muss sich die EU mit einem eigenen Profil positionieren. Eine Möglichkeit könnte es sein, in der verändernden Weltordnung stärker auf die Fähigkeit der Europäer zu setzen, Konflikte zu lösen und Frieden zu sichern.
Wie kann die EU die Chancen nutzen, gemeinsam mit der neuen US-Regierung und anderen Partnern die internationalen Beziehungen wieder konstruktiver zu gestalten? Was kann die EU dazu beitragen, dass die Weltgemeinschaft stärker auf Dialog setzt und gemeinsam daran arbeitet, Lösungen für langanhaltende Konflikte zu finden sowie neue zu vermeiden?
Es diskutieren:
- Nicole Deitelhoff, HSFK / Mitglied des Beirats der Stiftung Entwicklung und Frieden (sef:)
- John C. Kornblum, ehemaliger Botschafter der USA in Deutschland, Nashville
- Federica Mogherini, ehemalige Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik / Rektorin am College of Europe, Brügge
Wann: 28. Januar 2021, 18:50 Uhr
Wo: Frauenkirche Dresden und Online | Programm und Anmeldung
Es besteht die Möglichkeit der aktiven Teilnahme über die Plattform Zoom. Die Zugangsdaten werden nach der kostenfreien Anmeldung versendet.