#DFS2023: Die Zukunft von Handel und Frieden in der deutschen Außenpolitik

Online-Diskussion im Rahmen des Deutschen Forums Sicherheitspolitik mit Nicole Deitelhoff (PRIF), Janka Oertel (ECFR) und Christoph Trebesch (IfW)

Containerschiff im Hafen mit dem Namen Bal Peace. Foto: kees torn/Flickr (CC BY-SA 2.0)

Containerschiff im Hafen mit dem Namen Bal Peace. Foto: kees torn/Flickr (CC BY-SA 2.0)

Die Idee, dass wirtschaftliche Verflechtungen mit nicht-demokratischen Staaten die Grundlage für friedliche Beziehungen bilden, war lange Zeit zentrales Prinzip der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik. Doch enge Handelsbeziehungen können nicht nur Frieden und Entwicklung fördern, sondern auch selbst zu Konflikten führen, wie in der Forschung seit Langem diskutiert wird. Das haben zuletzt auch der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und russische Erpressungsversuche mit Erdgaslieferungen nach Europa gezeigt. Im Kontext ihrer Chinapolitik möchte die Bundesregierung Risiken durch wirtschaftliche Abhängigkeiten minimieren, ohne jedoch die Handelsbeziehungen der Wirtschaftsräume EU und China vollkommen voneinander loszulösen.

Vor diesem Hintergrund widmet sich die Online-Diskussion der Frage, ob die Formulierung einer reinen China-Strategie ausreicht, oder ob es vielmehr einer breiteren Perspektive für die (Handels‑)Beziehungen Deutschlands mit autokratisch geführten Ländern bedarf. Wann können wirtschaftliche Verflechtungen Frieden fördern, und wann begünstigen sie Konflikte oder politische Krisen? Wie kann eine deutsche Politik der kontrollierten Entflechtung aussehen? Und welche Implikationen ergeben sich konkret für die erwartete Nationale Sicherheitsstrategie?

Diese Fragen werden in der Online-Diskussion im Rahmen des Deutschen Forum Sicherheitspolitik (DFS), welches jährlich von der Bundesakademie für Sicherheitspolitik ausgerichtet wird, mit ausgewählten Gästen erörtert.

Wann? Mittwoch, 24. Mai 2023 | 16 – 17.30 Uhr

Wo? Online via Webex | Anmeldelink zur Online-Veranstaltung oder per Mail an bannan-fischer(at)prif.org

An der Podiums­diskussion nehmen teil:

  • Prof. Dr. Nicole Deitelhoff, Leiterin der Programmbereiche „Internationale Institutionen“ und „Transnationale Politik“ sowie geschäftsführendes Vorstandsmitglied von PRIF, Professorin für Internationale Beziehungen und Theorien globaler Ordnung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main
  • Dr. Janka Oertel, Leiterin des Asien-Pogramms und Senior Policy Fellow beim European Council on Foreign Relations (ECFR)
  • Prof. Dr. Christoph Trebesch, Leiter des Forschungszentrums Internationale Finanzmärkte und Makroökonomie am Institut für Weltwirtschaft (IfW) Kiel, Professor für Makroökonomie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Moderation: Dr. Stefan Kroll, Leiter der Wissenschaftskommunikation von PRIF

Informationen über weitere Veranstaltungen im Rahmen des DFS 2023 finden Sie im Gesamtprogramm.