Die Europäische Union ist das Ergebnis einer Vielzahl erfolgreich durchgestandener Krisen. Selbst als Friedensprojekt gestartet ist die EU heute ein wichtiger Akteur für Frieden, Sicherheit und Nachhaltigkeit in der Welt. Sie ist in ihrem Handeln nicht nur nach Innen an ihre Grundwerte gebunden, auch für die Außenpolitik sind Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie handlungsleitende Prinzipien. Die gegenwärtigen Kriege und Krisen in der Welt fordern die EU heraus, die Grundpfeiler ihrer wertegeleiteten Außen- und Sicherheitspolitik zu stärken. Was bedeutet eine wertegeleitete Außenpolitik für die Neuordnung der europäischen Sicherheit nach dem russischen Angriff auf die Ukraine oder aber den Massakern der Hamas auf Israel? Welche Strategien hat die EU gegenüber Autokratien und deren Allianzen, die europäische Werte ablehnen? Wie können angesichts dieser Herausforderungen europäische Werte gestärkt und nötigenfalls erneuert werden?
Crisis Talks des Leibniz-Forschungsverbund „Krisen einer globalisierten Welt“
Krisen sind in der EU historisch ein wichtiger Motor der Veränderung und des Fortschritts. In Krisensituationen ist die von großer Heterogenität geprägte und auf konsensuale Meinungsbildung ausgerichtete EU bisher meist in der Lage gewesen, gemeinsame Wahrnehmungen herzustellen, Blockaden zu überwinden und Integration zu gestalten. Der Leibniz-Forschungsverbund „Krisen einer globalisierten Welt“ geht in der Reihe Crisis Talks der Frage nach, wie Europa mit seinen aktuellen und vergangenen Krisen umgehen sollte.
Wann: 23. Januar 2024, Light lunch ab 12:30h, Veranstaltung von 13:00 Uhr – 14:00h
Wo: Vertretung des Landes Hessen, Bei der Europäischen Union 21, Rue Montoyer, 1000 Brüssel
Die Veranstaltung wird simultan gedolmetscht (Englisch/Deutsch).
Über streamline@lv-bruessel.hessen.de erfolgt die Anmeldung mit einem persönlichen Link.
Programm
Begrüßung
- Friedrich von Heusinger, Leiter der Vertretung des Landes Hessen bei der EU
- Stefan Kroll, PRIF – Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung
Impuls
- Nicole Deitelhoff, PRIF – Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung
Podiumsdiskussion
- Hannah Neumann, Mitglied des Europäischen Parlaments
- Frank Hoffmeister, Direktor im Europäischen Auswärtigen Dienst
Moderation: Rebecca C. Schmidt,Forschungszentrum „Normative Ordnungen“ – Goethe Universität Frankfurt