Königsteiner Forum

Afrika in der neuen Weltordnung: Jenseits von Abhängigkeit und Marginalisierung

Bei der Abstimmung über die Reso­lution zur Verur­teilung des russi­schen Angriffs­kriegs in der Ukra­ine in der UN-General­versam­mlung im März 2022 enthielt­en sich 25 der 54 afrika­nischen Staaten oder nah­men gar nicht erst an der Abstim­mung teil. Eritrea stimmte sogar da­gegen. Für manche, vor allem im Wes­ten, wirkte dieses Abstim­mungs­verhalten wie ein Schock und warf funda­mentale Fragen nach der Posi­tion und Positio­nierung Afrikas in der globa­len Ord­nung auf. Haben afrika­nische Staaten kein Inte­resse an einer regel­basierten inter­natio­nalen Ordnung? Ist es der neue Einfluss Russ­lands? Befinden wir uns in einem neuen „Wettlauf um Afrika"? Schnell wurde Afrika – mal wieder – als ewiger Spiel­ball der Groß­mächte gedeutet, passiv, abhängig, macht­los. In diesem Vortrag von Antonia Witt im Rahmen des König­steiner Forums zum Thema „Kampf um die Weltherr­schaft - westliche Demo­kratien unter Druck" soll es darum gehen, diese Perspek­tive umzu­drehen und afrika­nische Akteure als Gestalter und Denker globa­ler Ordnung(en) zu sehen. Dafür soll zum einen der Blick in die Vergan­genheit geworfen werden, um den spezifi­schen Beitrag aber auch die Kritik afrika­nischer Staaten an der gegen­wärti­gen Ordnung der Welt herauszu­arbeiten. Daraus lassen sich Thesen formu­lieren, wie – unter den Bedin­gungen eines politisch und ökono­misch vielfäl­tigen Konti­nents – eine zukünf­tige Welt­ordnung und Afrikas Posi­tion darin aus­sehen könnte.

 

Wann: 19. Juni 2023, 20:00 Uhr

Wo: vor Ort und per live Stream

Weitere Informationen sind auf der Veranstaltungswebsite des Königsteiner Forum vorzufinden.